(neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 15. Dez (Reuters) - Der europäische Aktienmarkt hat seine Gewinne am Montag im Sog einer schwächeren Wall Street nicht halten können. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,2 Prozent schwächer bei 4654 Punkten, nachdem er im Tagesverlauf bis zu 2,4 Prozent gewonnen hatte. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> verlor 0,5 Prozent auf 2068 Zähler.
Im europäischen Bankensektor sorgte der Betrugsfall Bernard
Madoff für Furore: der ehemalige Nasdaq-Chef hat mit seiner
Investmentfirma offenbar Betrug in großem Stil betrieben und
damit auch zahlreiche europäische Finanzhäuser geschädigt. "Ein
weiterer Schlag für die krisengeschüttelten Banken",
konstatierte ein Händler. Einige Banken und Investmentfonds
gaben zu, milliardenschwere Abschreibungen zu befürchten,
darunter etwa BNP Paribas
Von den deutschen Großbanken ist bislang kein Engagement
bekannt. Die Deutsche Bank
Nicht gut kam bei MAN
Siemens
SCHLECHTE STIMMUNG AN DER WALL STREET
Schwache US-Konjunkturdaten und Nervosität vor der Notenbanksitzung der Fed am Dienstag lasteten in den USA auf den Kursen. Hinzu kommt kurz vor Weihnachten die Sorge vor sinkenden Verbraucherausgaben und das Hickhack um das Schicksal der angeschlagenen US-Autobauer. Der Dow-Jones-Index<.DJI> lag zum Handelsschluss in Europa 0,8 Prozent im Minus bei 8548 Punkten im Minus. Der Nasdaq Composite<.IXIC> sank um 2,1 Prozent auf 1507 Punkte.
Zwischenzeitlich hatte die Hoffnung auf Staatshilfen für die US-Wirtschaft und eine Lösung für die angeschlagene US-Autobranche die Aktienkurse Kurse in Europa getrieben. Einem Bericht zufolge plant der künftige US-Präsident Barack Obama, den Umfang des Konjunkturpaketes für die US-Wirtschaft deutlich auszuweiten. Wie das "Wall Street Journal" am Samstag berichtet hatte, erwägt Obama angesichts der dramatischen Verschlechterung ein zweijähriges Programm, das bis zu einer Billion Dollar kosten soll. Zudem rechnen Investoren damit, dass die US-Notenbank am Dienstag mit weiteren Zinssenkungen auf die Krise reagieren wird.
Immer noch am seidenen Faden hängt die Zukunft von GM
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Olaf Brenner)