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Aktien Frankfurt: Freundlich - Markt zieht vor dem Wochenende ins Plus

Veröffentlicht am 25.11.2011, 15:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine Talfahrt am Freitag gestoppt und sich bis zum Nachmittag ins Plus vorgearbeitet. Der Leitindex kletterte bis zum Nachmittag mit 0,48 Prozent auf 5.454,05 Punkte. Am Vorabend hatte er den neunten Handelstage in Folge im Minus geschlossen und dabei bis zu zwölf Prozent verloren. Im Verlauf markierte der Dax dann bei 5.366,50 Zählern den tiefsten Stand seit Anfang Oktober. Der MDax stand mit 0,21 Prozent im Minus bei 8.205,14 Punkten, der TecDax legte dagegen 0,41 Prozent zu auf 649,89 Punkte.

Händler konnten zuletzt keine nachrichtlichen Gründe für den Anstieg ins Plus verantwortlich machen. Vor dem Wochenende lösten einige Händler aber ihre Wetten auf weiter fallende Kurse wieder auf und trieben mit diesen Käufen die Kurse ins Plus - Börsianer sprechen in diesem Fall von einem 'Short-Squeeze'. Einige Anleger hofften auch auf positive Nachrichten zur Schuldenkrise in der Eurozone am Wochenende, was die Kurse zusätzlich stütze. Zudem hätten die Futures auf die US-Aktienindizes ihre Verluste zuletzt reduziert und die entsprechende Erwartung eines positiven Handels an der Wall Street sorge auch für vereinzelte Käufe im deutschen Markt.

AUTOWERTE RUTSCHTEN WIEDER AB

Autowerte nahmen ihren jüngsten Abwärtstrend nach dem Erholungsversuch wieder auf und mussten europaweit mit einem Minus im Stoxx 600 Autoindex von 0,61 Prozent wieder starke Abschläge hinnehmen. Dabei hat die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen im Oktober in der EU deutlich angezogen, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Unter den größten Märkten legte Großbritannien mit 11,1 Prozent besonders kräftig zu. Aber auch in Deutschland (plus 7,2 Prozent) und Frankreich (plus 7,8 Prozent) zeigte die Entwicklung der Nachfrage deutlich nach oben. Bei den schweren Lastwagen, die unter anderem von den deutschen Herstellern Daimler und MAN angeboten werden, legten die Neuzulassungen EU-weit um 18,2 Prozent zu. MAN-Titel büßten 0,44 Prozent ein, schwächer noch waren VW-Vorzüge mit minus 1,28 Prozent.

Am Dax-Ende standen aber die Anteile an der Deutschen Börse <63DU.ETR>, die sich nach Berichten über anhaltende Bedenken der EU-Wettbewerbsbehörde zum geplanten Zusammenschluss mit der New Yorker NYSE Euronext um 1,35 Prozent verbilligten. Die EU hat die Wettbewerber der beiden Aktienmarktbetreiber laut 'Börsen-Zeitung' nun aufgefordert, in einem Fragebogen Stellung zu nehmen. Commerzbank-Analyst Roland Pfänder fürchtet Einschnitte, die erhoffte Synergien aus der Fusion zu großen Teilen zerstören könnten.

HEIDELBERGER DRUCK SPRINGEN WEITER AN

Im MDAX sprangen Heidelberger Druck mit einem satten Plus von 12,79 Prozent auf 1,464 Euro an Spitze. Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Manroland hat einen Insolvenzantrag gestellt - Händlern zufolge könnte das Ausscheiden eines Konkurrenten aus dem hart umkämpften Markt die Chancen der Heidelberger erhöhen. Zudem empfahl das Investmenthaus Equinet die Papiere zum Kauf. Aurubis-Aktien zeigten sich mit plus 0,24 Prozent ebenfalls freundlich. Der scheidende Konzernchef Bernd Drouven hatte sich im 'Handelsblatt' positiv über das abgelaufene Geschäftsjahr geäußert und auch im neuen Jahr erwartet er keinen Nachfrageeinbruch.

Einige sehr schwache Solarwerte sackten erneut ans TecDax-Ende - vor allem Q-Cells mussten mit minus 6,54 Prozent auf 0,743 Euro Federn lassen, SMA Solar folgten mit minus 5,65 Prozent. SolarWorld konnten sich dagegen mit 0,18 Prozent mit dem Markt relativ gut halten. Die Aktien reagierten aber kaum auf die Meldung des Solarkonzerns, Meilenstein-Projekte weltweit zu beliefern. Singulus-Titel rutschten mit 1,13 Prozent ins Minus. Dabei sollte das Blu-ray-Geschäft ein starkes Schlussquartal ermöglichen und der Spezialmaschinenbauer spüre die positive Marktentwicklung. Singulus rechnet mit einigen neuen Aufträgen./fat/tih

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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