(neu: Schlusskurse)
Zürich, 11. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag über dem Tagestief schwächer geschlossen. Eher
schwache US-Arbeitsmarktdaten und die Angst vor einer
restriktiveren Geldpolitik in China sorgten für eine nachgebende
Kurse an Wall Street, was auch die Schweizer Dividendenpapiere
belastete. Dagegen bewegte der Entscheid der Schweizerischen
Nationalbank (SNB), die Zinsen nicht zu verändern und die
expansive Geldpolitik fortzusetzen, den Markt nur wenig. Auch
die bessere Wachstumsprognose der SNB vermochte den Markt nicht
zu bewegen. Das Geschäft verlief laut Händlern ruhig. "Abgesehen
von Spezialsituationen in einzelnen Nebenwerten tat sich nicht
viel", sagte ein Händler.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,38 Prozent tiefer auf 6847 Punkten.
Der breite SPI<.SSHI> gab 0,31 Prozent auf 5956 Zähler nach.
Auf Konsolidierungskurs befanden sich die Aktien des
Lebensmittelriesen Nestle und der Pharmakonzerns
Novartis, die leicht nachgaben. Roche schlossen
marginal fester.
Die Aktien aus dem Finanzbereich zeigten sich mehrheitlich
tiefer. UBS und Julius Bär schlossen leicht
schwächer. Credit Suisse zogen dagegen 0,8 Prozent an.
Bei den Versicherungen herrschten niedrigere Kurse vor.
Zu den wenigen Standardwerten, die Gewinne verbuchten,
zählten mit einem Anstieg von 0,8 Prozent die Titel von Swatch
. Der Uhrenhersteller berichtete an der
Bilanzmedienkonferenz über einen sehr guten Start und äusserte
sich "wie gewohnt" optimistisch. Richemont zogen ebenfalls
leicht an.
Zahlreiche zyklische Titel büssten ein Prozent und mehr ein.
ABB verloren 1,8 Prozent und Holcim sanken
um 0,8 Adecco fielen 1,4 Prozent.
Zu den grössten Gewinnern gehörten mit einem Kursplus von
4,5 Prozent die Aktien von Implenia. Der grösste
Schweizer Baukonzern informierte über einen Gewinnanstieg und
einen rekordhohen Auftragsbestand. Die Dividende wird auf 0,70
von 0,50 Franken je Aktie angehoben.
Die Aktien von Panalpina stiegen 3,5 Prozent. Beim
Logistikkonzern gab es 2009 einen Gewinneinbruch und die
Dividende fällt aus. Für 2010 stellt die Firma ein Wachstum
entsprechend dem Markt in Aussicht. "Das Ergebnis verfehlte zwar
die Erwartungen", sagte ein Börsianer und sprach von
Hoffnungskäufen. "Aber es kann ja kaum mehr schlechter kommen",
sagte er.
Geberit gaben fast vier Prozent nach. Der
Sanitärtechniker will trotz eines Gewinnrückgangs im Vorjahr die
Dividende auf 6,40 von 5,40 Franken je Aktie anheben. "Das
Ergebnis war wie erwartet. Aber bei Geberit ist man gewohnt,
dass das Unternehmen die Erwartungen jeweils klar übertrifft",
sagte ein Händler. Zudem fiel der Ausblick recht zurückhaltend
aus", sagte ein anderer Börsianer.
Die Aktien von Micronas fielen wegen
Gewinnmitnahmen um fast fünf Prozent. Am Vortag hatte die Aktie
des Spezialchip-Herstellers aufgrund spekulativer Käufe mehr als
17 Prozent gewonnen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)