Investing.com - Der Preis von US-Rohöl ist am Montag gesunken, nachdem er zunächst sein höchstes Niveau in mehreren Monaten erreicht hatte, da die Investoren sich entschieden ihre Gewinne zu realisieren und der Ausblick für Angebot und Nachfrage gut blieben.
Der Oktoberkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 15:00 MEZ um 28 US-Cent oder etwa 0,56% auf 50,23 USD das Fass gesunken, nachdem er zunächst noch ein Viermonatshoch von 50,84 USD erreicht hatte.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im November an der Warenterminbörse ICE in London um 35 US-Cent oder rund 0,65% auf 55,27 USD das Fass und liegt damit nicht weit von seinem Fünfmonatshoch von 55,98 USD entfernt, das es am vergangenen Donnerstag erreicht hatte.
Öl blieb nachgefragt und wurde von optimistischen Nachfrageprognosen der Organisation Erdölexportierender Länder und der Internationalen Energieagentur aus der letzten Woche befeuert.
Die Daten hatten außerdem gezeigt, dass die weltweite Ölförderung im letzten Monat zum ersten Mal sei März gefallen ist, was die Hoffnungen, dass der Markt wieder ins Gleichgewicht kommt, gestärkt hat.
Zudem haben die US-Raffinerien an der Küste vom Golf von Mexiko sich wesentlich besser als erwartet von den Wirbelstürmen Harvey und Irma erholt, die während der vergangenen drei Wochen die Region heimgesucht hatten.
Am Freitag berichtet der Energiedienstleister Baker Hughes, dass die US-Ölunternehmen sieben der von ihnen betriebenen Bohrplattformen in der Woche zum 15. September außer Betrieb genommen haben, was deren Anzahl mit 749 auf den niedrigsten Stand seit Juni sinken ließ.
Die Ölhändler warten nun auf einen am Freitag stattfindende Sitzung der Opec-Staaten mit anderen Förderländern außerhalb des Kartells, bei der eine Verlängerung der Produktionsquoten beschlossen werden könnte.
Die Opec diskutiert mit ihren Verbündeten eine Weiterführung der im März 2018 auslaufenden Produktionseinschnitte um mehr drei Monate, was diese möglicherweise in die zweite Jahreshälfte als OPEC verlängern könnte, berichteten mit der Sache befasste Quellen.
Die Opec und andere Ölförderer wie Russland, haben vereinbart bis zum kommenden März ihre Förderung um 1,8 Mio. Fass am Tag zu vermindern, um die globalen Ölvorräte abzubauen und den Preis zu stärken.
Ansonsten sind die Benzinfutures um 0,22% auf 1,664 USD die Gallone gestiegen, während sich Erdgas um 3,08% auf 3,117 USD pro MBTU (million British thermal units) verteuert hat.