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FOKUS 1-Defensive bewahren Schweizer Börse vor Kursrückgang

Veröffentlicht am 12.05.2011, 17:04
Aktualisiert 12.05.2011, 17:08
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Zürich, 12. Mai (Reuters) - Kursgewinne für die defensiven Schwergewichte aus dem Pharma- und Lebensmittelsektor haben am Donnerstag die Schweizer Börse vor einem stärkeren Rückgang bewahrt. Während der stärker zyklische Dax<.GDAX> 1,4 Prozent nachgab, lag der Schweizer Leitindex SMI<.SSMI> kurz vor Schluss um 0,2 Prozent im Minus bei 6551 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich ebenfalls um 0,2 Prozent auf 6035 Zähler.

Händler sagten, angesichts der kräftigen Kursverluste bei den Rohstoffen hätten die Anleger risikoreichere Positionen abgebaut und in defensivere Werte wie Nestle, Novartis und Roche umgeschichtet die allesamt ein halbes Prozent zulegen konnten. Die drei Aktien machen gut die Hälfte der Gewichtung des SMI aus.

Die Aktien von Julius Bär büssten dagegen 2,6 Prozent ein und lagen an der Spitze des Verlierer-Tableuas. Die Privatbank erfüllte laut Händlern mit ihrem Zwischenbericht die Erwartungen nur knapp. Bär verwaltete Ende April 173 Milliarden Franken an Kundenvermögen, rund zwei Prozent mehr als Ende 2010, enttäuschte aber auf der Kostenseite.

Die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse verloren 0,5 respektive 0,9 Prozent und damit im Rahmen des europäischen Sektors<.SX7P>. Händler führten als Gründe die Euro-Schuldenkrise und den starken Franken an.

Aber auch die Versicherer neigten mehrheitlich zur Schwäche. Der Sektor leidet derzeit unter den Folgekosten einer Reihe von Naturkatastrophen. Bisher hätten diese auch noch nicht den erwarteten positiven Effekt auf die Gestaltung der Versicherungsprämien gehabt. Zurich sackten um 1,7, Swiss Re um zwei Prozent ab.

Der starke Preisrückgang bei den Rohstoffen und beim Öl schürte Sorgen um die Konjunktur und drückte zyklische Werte wie ABB und Holcim. Die beiden Luxusgütertitel Swatch und Richemont gaben andererseits einen Teil der Vortagesgewinne wieder preis.

Bei den Nebenwerten sackte Medizintechnikwert Lifewatch nach einem enttäuschenden Quartalsbericht 12,4 Prozent ab. Den Bucher-Aktien half ein überraschend angekündigtes Aktienrückkauf-Programm nicht; sie gaben zwei Prozent nach. Die Aktien von Rieter legten 0,5 Prozent auf 398,25 Franken zu. Am Freitag wird der Konzern zweigeteilt. Danach halten die Aktionäre eine Aktie des Textilmaschinenhersteller Rieter und eine des abgespalteten Autozulieferer Autoneum . Beide Aktien werden an der Schweizer Börse gehandelt.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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