MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der insolvente Druckmaschinenhersteller Manroland bleibt in deutscher Hand, wird aber zerlegt. Den Zuschlag erhielt nach einer Sitzung des Gläubigerausschusses die Lübecker Possehl-Gruppe, wie Insolvenzverwalter Werner Schneider am Mittwoch mitteilte. Das Konzept ist allerdings mit einem massiven Stellenabbau verbunden, in Deutschland fallen fast die Hälfte der Stellen weg. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
'Es war unser gemeinsames Ziel, das Unternehmen an Investoren weiter zu geben, die an einer langfristigen und eigenständigen Fortführung des Unternehmens interessiert sind', teilte Schneider mit. Possehl hatte nur für den Standort Augsburg mit der Fertigung von Rollendruckmaschinen geboten, aber auch Zusagen für das Werk im sächsischen Plauen gemacht. Auch eine spätere Beteiligung an dem Werk stellte Possehl in Aussicht. Zunächst wird das Werk ausgelagert. Damit sei der Fortbestand langfristig gesichert. Der Mischkonzern war der Favorit der Arbeitnehmervertreter von der IG Metall.
Das zweitgrößte Werk im hessischen Offenbach wird aus dem Konzern herausgetrennt, vom Management übernommen und soll gemeinsam mit einem Investor saniert werden. Allerdings sei für dieses Konzept eine Bürgschaft des Landes erforderlich, sagte Schneider. In Offenbach werden Bogendruckmaschinen gefertigt. Leer geht nun der US-Investor Platinum Equity aus, der Manroland komplett kaufen wollte und nach Informationen aus Finanzkreisen rund 100 Millionen Euro bezahlen wollte.
Manroland mit weltweit noch rund 6200 Mitarbeitern hatte Ende November Insolvenz angemeldet, nachdem die Haupteigner Allianz und MAN dem verlustreichen Unternehmen den Geldhahn zugedreht hatten. Die Alteigentümer Allianz und MAN sagten 24 Millionen Euro für Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften zu./sbr/DP/he
'Es war unser gemeinsames Ziel, das Unternehmen an Investoren weiter zu geben, die an einer langfristigen und eigenständigen Fortführung des Unternehmens interessiert sind', teilte Schneider mit. Possehl hatte nur für den Standort Augsburg mit der Fertigung von Rollendruckmaschinen geboten, aber auch Zusagen für das Werk im sächsischen Plauen gemacht. Auch eine spätere Beteiligung an dem Werk stellte Possehl in Aussicht. Zunächst wird das Werk ausgelagert. Damit sei der Fortbestand langfristig gesichert. Der Mischkonzern war der Favorit der Arbeitnehmervertreter von der IG Metall.
Das zweitgrößte Werk im hessischen Offenbach wird aus dem Konzern herausgetrennt, vom Management übernommen und soll gemeinsam mit einem Investor saniert werden. Allerdings sei für dieses Konzept eine Bürgschaft des Landes erforderlich, sagte Schneider. In Offenbach werden Bogendruckmaschinen gefertigt. Leer geht nun der US-Investor Platinum Equity aus, der Manroland komplett kaufen wollte und nach Informationen aus Finanzkreisen rund 100 Millionen Euro bezahlen wollte.
Manroland mit weltweit noch rund 6200 Mitarbeitern hatte Ende November Insolvenz angemeldet, nachdem die Haupteigner Allianz und MAN