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FOKUS 2-Schnäppchenjäger sorgen für gute Stimmung an US-Börsen

Veröffentlicht am 07.11.2008, 19:42
Aktualisiert 07.11.2008, 19:44

(neu: aktualisierte Kurse, weitere Analystenstimmen)

New York, 07. Nov (Reuters) - Schnäppchenjäger haben den US-Börsen am Freitag zu Gewinnen verholfen. Nach den kräftigen Kursverlusten der Vortage ignorierten viele Anleger Anzeichen einer bevorstehenden Rezession und griffen bei zuletzt gebeutelten Titeln wieder zu. Besonders gefragt waren Energie- und Technologiewerte. Der Aufwärtstrend überwog gegenüber enttäuschenden Arbeitsmarktzahlen und neuen Hiobsbotschaften aus der Automobilbranche. General Motors und Ford erlitten im dritten Quartal erneut Milliarden-Verluste.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte im New Yorker Nachmittagshandel zwei Prozent im Plus bei 8867 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann ebenfalls zwei Prozent auf 922 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> stieg 1,8 Prozent auf 1637 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit 2,6 Prozent im Plus bei 4938 Stellen ins Wochenende.

Viele Anleger nutzten zu Wochenschluss die günstigen Einstiegskurse zu Käufen, nachdem das wichtigste Börsenbarometer Dow Jones am Mittwoch und Donnerstag seinen größten prozentualen Verlust an zwei aufeinanderfolgenden Tagen verzeichnet hatte. Die Schnäppchenjäger stürzten sich vor allem auf die zuletzt arg gebeutelten Energie- und Technologietitel. Exxon-Papiere verteuerten sich um 4,5 Prozent, Aktien des Chip-Herstellers Intel um 4,7 Prozent. Die Papiere von Qualcomm kletterten gar um 8,1 Prozent.

"Einige Anleger haben das Gefühl, dass am Markt in den vergangenen beiden Tagen zu viel verkauft wurde", sagte Brian Gendreau, Investment-Stratege bei ING Investment Management. "Die Erholung am Markt ist nicht auf guten Nachrichten zurückzuführen. Die Arbeitsmarktdaten waren schlecht."

In den USA stieg die Arbeitslosenquote im Oktober auf 6,5 Prozent und damit auf ein 14-Jahres-Hoch. Insgesamt fielen im abgelaufenen Monat 240.000 Jobs weg. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang um 200.000 gerechnet. Viele Marktteilnehmer blieben aber dennoch gelassen, da sie schlechte Zahlen erwartet hatten.

Im Blickpunkt standen erneut die Papiere der großen Autobauer, die unter der historisch schwachen Nachfrage auf dem nordamerikanischen Markt leiden. Bei Ford betrug der operative Verlust knapp drei Milliarden Dollar. Seine Titel notierten vier Prozent im Minus. Konkurrent General Motors rutschte noch tiefer in die roten Zahlen. Im abgelaufenen Quartal betrug der operative Verlust 4,2 Milliarden Dollar und war damit noch größer als von den Analysten befürchtet. Die GM-Aktie stürzte 13,5 Prozent in den Keller.

Viele Marktteilnehmer warteten mit Spannung auf die erste Pressekonferenz des kommenden US-Präsidenten Barack Obama (ca. 20.30 MEZ). Der Senator aus Illinois wollte sich am vorher mit Beratern und Wirtschaftskapitänen treffen, um über die US-Konjunktur zu diskutieren.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Andreas Kröner)

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