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FOKUS 3-Finanz- und Technologiewerte treiben Wall Street an

Veröffentlicht am 13.01.2010, 22:20

* "Beige Book" - US-Wirtschaft erholt sich leicht

* Käufe in Erwartung der Intel- und JPMorgan-Chase-Zahlen

* Aktien von Energiefirmen nach Ölpreis-Rückgang im Minus

(neu: Schlusskurse; mehr Kraft; Kreditmärkte; Umsatz)

New York, 13. Jan (Reuters) - Ein Andrang auf Finanz- und Technologiewerte hat den US-Börsen am Mittwoch ein Gewinnplus bereitet. In Erwartung der Bilanzzahlen von Intel und JPMorgan Chase kauften Anleger Aktien aus den entsprechenden Segmenten. Zudem sorgte eine Hochstufung des Pharmakonzerns Merck für gute Stimmung. Auch die Veröffentlichung des "Beige Book" der US-Notenbank Federal Reserve erfreute die Anleger. Die Zentralbank erklärte, dass sich die langsame Erholung der US-Wirtschaft auf mehr Landesteile ausgeweitet habe. Dämpfer kamen vom Rückgang des Ölpreises und dem möglichen Google-Rückzug vom chinesischen Markt.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 10.680 Punkte aus dem Handel. Im Verlauf pendelte der Leitindex zwischen 10.614 und 10.709 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 0,8 Prozent auf 1145 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> kletterte 1,1 Prozent auf 2307 Punkte. Der Dax<.GDAXI> ging in Frankfurt mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 5963 Stellen aus dem Handel.

Zu den größten Gewinnern gehörten Merck. Nach einer Hochstufung durch die Credit Suisse stiegen die Papiere um 3,7 Prozent. Intel legten im Vorfeld der Bekanntgabe der Quartalszahlen 1,7 Prozent zu.

Nach der Erhöhung des Ausblicks für 2009 standen die Papiere des Lebensmittelkonzerns Kraft zunächst auf der Gewinnerseite. Das Unternehmen hatte erklärt, gut aufgestellt zu sein - unabhängig von der Übernahme des britischen Schokoladenkonzerns Cadbury. Dabei scheint der Gegenwind jedoch deutlich zuzunehmen. Einem Medienbericht zufolge bereitet Hershey ein Gegengebot für Cadbury vor. Die Kraft-Anteilsscheine jedenfalls schlossen 0,2 Prozent im Minus.

Gewinne verzeichneten hingegen die in New York gelisteten Papiere des chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu. US-Rivale Google prüft wegen Zensur und massiver Hackerangriffe den Rückzug aus der Volksrepublik und damit vom weltgrößten Internet-Markt. In den kommenden Wochen stehen Gespräche mit der chinesischen Regierung an. Die Anteilsscheine von Baidu schossen 13,7 Prozent nach oben, die von Google gaben 0,6 Prozent nach.

"China ist der wichtigste Treiber des Weltwirtschaftswachstums", sagte Peter Bookvar von Tabak & Co. Man müsse ein Auge darauf haben, wie das Land jetzt versuche, sein Verhalten in dem Google-Fall herunterzuspielen.

Bankenaktien legten zu. Die Papiere von Goldman Sachs stiegen 0,7 Prozent, die von JPMorgan Chase 1,8 Prozent und die Anteilsscheine von Morgan Stanley 0,4 Prozent. Die US-Großbanken verteidigten bei einer Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss des US-Kongresses zu den Ursachen der Finanzkrise ihre Geschäftspraktiken und hohen Bonuszahlungen. JPMorgan gibt am Freitag seine Bilanzzahlen bekannt.

Zu den Verlierern gehörten am Mittwoch Energie-Titel. Der Rückgang des Ölpreises belastete die Anteilsscheine von Chevron und Marathon Oil, die um 0,8 beziehungsweise 0,3 Prozent nachgaben. Das US-Energieministerium EIA hatte bekanntgegeben, dass die US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gestiegen sind.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,97 Milliarden Aktien den Besitzer. 2236 Werte legten zu, 794 gaben nach und 115 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,32 Milliarden Aktien 1810 Werte im Plus, 864 im Minus und 127 unverändert.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 18/32 auf 96-22/32. Sie rentierten mit 3,787 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 40/32 auf 94-26/32 und hatten eine Rendite von 4,704 Prozent.

(Reporter: Edward Krudy und Ryan Vlastelica; geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Stefanie Huber)

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