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FOKUS 2-Unsicherheit über Griechenland lastet auf Dax

Veröffentlicht am 09.05.2011, 15:23
Aktualisiert 09.05.2011, 15:28
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* Griechischer Bankenindex fällt auf 14-Jahres-Tief

* Anleger hoffen auf Aufstockung bei VW-Angebot für MAN

* Kaufempfehlung treibt ProSiebenSat.1 hoch

(neu: S&P-Rating für Griechenland, MAN, Pro7Sat.1)

Frankfurt, 09. Mai (Reuters) - Die Unsicherheit über die Zukunft des hoch verschuldeten Griechenland hat Aktienanleger am Montag zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Der Dax<.GDAXI> rutschte bis zum frühen Nachmittag um 1,3 Prozent auf 7392 Punkte ab. Auch die meisten übrigen europäischen Indizes gaben nach: Der EuroStoxx<.STOXX50E> verlor fast zwei Prozent. "Die Investoren sind sehr vorsichtig", sagte ein Händler. Zwar werde ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone für äußerst unwahrscheinlich gehalten. Doch sei die Schuldenkrise wieder in aller Munde. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stufte die Kreditwürdigkeit Griechenlands herunter.

Unter Druck gerieten vor allem die Finanzwerte. So zählten im Dax die Aktien der Allianz, der Deutschen Bank und der Commerzbank mit Abschlägen von bis zu knapp drei Prozent zu den größten Verlierern. Im EuroStoxx verloren Axa, BNP Paribas und Unicredit bis zu 2,8 Prozent. Der griechische Bankenindex<.FTATBNK> fiel um bis zu drei Prozent auf ein 14-Jahres-Tief.

Im Fokus der Anleger stand zudem das am Mittag vorgelegte Angebot von VW für den Lastwagenbauer MAN, mit dem die Wolfsbuger nach mehrjährigen Verhandlungen den Weg zur Bildung eines Lkw-Riesen zusammen mit ihrer schwedischen Tochter Scania näher kommen wollen. Die MAN-Aktien führten mit einem Gewinn von beinahe drei Prozent auf 99,24 Euro die Dax-Gewinnerliste an. "Das Angebot hat Phantasie ausgelöst, dass VW sein Angebot aufstocken muss", sagte BHF-Bank-Analyst Aleksej Wunrau. Volkswagen bietet 95 Euro je MAN-Stammaktie. Der Scania-Kurs raste an der Stockholmer Börse um bis zu fast zehn Prozent in die Höhe, was Wunrau auf Erleichterung darüber zurückführte, dass VW nicht über Scania für MAN bietet. VW-Aktien verloren knapp zwei Prozent.

ThyssenKrupp-Aktien profitierten weiter von den am Freitag bekanntgegebenen Konzern-Umbauplänen und stiegen um ein Prozent. Die mit Dividendenabschlägen gehandelten Aktien von BASF und Metro notierten bis zu vier Prozent im Minus.

ÜBERNAHMESPEKULATIONEN IM SDAX

Im MDax<.MDAXI> führten ProSiebenSat.1 die Gewinnerliste an, die von einer Kaufempfehlung der Citigroup profitierten und 2,6 Prozent zulegten. Das Unternehmen gehöre zu den Profiteuren der starken Konjunkturaussichten für Deutschland und Skandinavien, schrieb Analyst Thomas Singlehurst in einem Kommentar.

Im TecDax<.TECDAX> zogen nach der Anhebung er Prognose für das Konzern-Betriebsergebnis die Aktien von Jenoptik um fünf Prozent an. Telefonbauer Gigaset überzeugte mit seinem Quartalsbericht viele Anleger. Der Aktienkurs stieg um 3,8 Prozent.

Im Kleinwerte-Index SDax<.SDAXI> sorgten Elexis mit ein einem Kurssprung von bis zu 19 Prozent auf 20,17 Euro für Aufsehen. Damit waren die Papiere des Maschinenbauers so teuer wie seit drei Jahren nicht mehr. Konkurrent SMS hatte eine Kaufofferte vorgelegt und bietet den Elexis-Eignern jeweils 19 Euro für ihre Papiere.

(Reporter: Hakan Ersen und Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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