Investing.com - Das britische Pfund ist am Dienstagmorgen im europäischen Handel gestiegen, während die Investoren weiter die Entwicklungen rund um den Brexit im Auge behalten.
Das Pfund lag um 09:55 MEZ 0,4% höher auf 1,3150 (GBP/USD), nachdem es zunächst ein Sitzungshoch von 1,3161 USD erreicht hatte, ein Niveau auf dem es zuletzt am 31. Januar gestanden hatte.
Die britische Premierministerin Theresa May wird heute bei einer Entscheidungssitzung ihrem Regierungskabinett vorschlagen, dass sie formal einen "no-deal" Brexit ausschließen wird, was den Weg für eine Verschiebung des Austrittsdatums vom 29. März um Wochen oder Monate freimachen würde, berichtete die Tageszeitung The Sun.
Die Meldung kam als Erleichterung für die Investoren, die befürchtet hatten, dass Großbritannien aus der Europäischen Union ohne einen Vertrag für die Folgezeit herausbrechen würde. Allerdings, eine Vertagung könnte die Brexitbefürworter unter Mays eigenen Parteikollegen verärgern, die dann bei einer Vertrauensabstimmung im Parlament gegen die Regierung stimmen und damit Neuwahlen auslösen könnten.
Ansonsten hat der US-Dollar gegenüber den meisten anderen Leitwährungen Federn gelassen, als die Marktteilnehmer die Stellungsnahme vom Federal Reserve Vorsitzenden Jerome Powell abwarten, die dieser heute noch vor einem Ausschuss des US-Senats abgeben wird.
Diese kommt, nachdem die US-Zentralbank im vergangenen auf eine vorsichtigere Haltung zu künftigen Zinserhöhungen umgeschwenkt war.
"Der Markt wird nach Anzeichen Ausschau halten, dass die Fed mit dem gegenwärtigen Zustand der Geldpolitik zufrieden bleibt," sagte Steven Dooley, Devisenanalyst bei Western Union Business Solutions. "Die Märkte wollen auf Einzelheiten über das kommende Ende des Bilanzabbaus der Fed hören."
Die US-Währung stand 0,2% tiefer gegenüber dem als Fluchtburg geschätzten japanischen Yen und wurde zu 110,85 (USD/JPY) gehandelt, womit er seinen jüngsten Höchststand seit Ende Dezember wieder aufgegeben hat.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand unverändert auf 96,27.
Die Investoren dürfte später noch die heute erscheinenden US-Daten zu den Hausbauanfängen und Baugenehmigungen für Dezember im Auge behalten. Auch ein Konsumklimareport für Februar wird noch hereinkommen.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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