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Aktien Frankfurt Ausblick: Zum Wochenstart im Minus - Konjunkturdaten im Fokus

Veröffentlicht am 04.06.2012, 08:31
Aktualisiert 04.06.2012, 08:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen schwacher Vorgaben aus Übersee dürfte der deutsche Aktienmarkt seine Talfahrt am Montag ungebremst fortsetzen. Nachdem der Dax in der Vorwoche rund viereinhalb Prozent verloren hatte, dürfte der Leitindex erstmals seit Januar wieder unter die 6.000-Punkte-Marke rutschen. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator deutete für den Dax gegen 8.05 Uhr eine 1,10 Prozent niedrigere Eröffnung an.

Die asiatischen Börsen gaben nach dem Kurseinbruch an der Wall Street vom Freitag deutlich nach. Zudem verlor der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss vom Freitag 1,12 Prozent. Marktstratege Stan Shamu von IG Markets sieht die Märkte weiter von Risikoaversion geprägt, nachdem die wichtigsten Konjunkturindikatoren zuletzt die Wachstumssorgen durch die Bank nur noch verschlimmert hätten. In den USA sind im Mai weniger Jobs geschaffen worden als erwartet. Zudem wurde der Stellenaufbau für die beiden Vormonate am vergangenen Freitag deutlich schwächer ausgewiesen als bislang. In China hat sich zudem das Wachstum im Dienstleistungssektor im Mai weiter verlangsamt.

Im Tagesverlauf stehen weitere Konjunkturdaten im Fokus. So werden unter anderem die EU-Erzeugerpreise für den April erwartet. Am Nachmittag stehen dann die US-Industrieaufträge für den April auf dem Plan.

LUFTHANSA PLANT VERKAUF VON LSG SKY CHEFS

Bei der Lufthansa zeichnen sich nach einem Pressebericht weitere Unternehmensverkäufe ab. Nachdem sich Vorstandschef Christoph Franz von Verlustbringern wie den Airlines BMI und Jade Cargo getrennt habe, stünden nun die profitablen Tochterfirmen LSG Sky Chefs und IT Services zur Disposition, schrieb die 'Financial Times Deutschland'. Die Verkaufspläne für die Catering-Tochter LSG Sky Chefs seien besonders fortgeschritten. Hier sollen spätestens 2013 in einem ersten Schritt bis zu 49 Prozent abgegeben werden - idealerweise an einen strategischen Partner aus der Catering-Branche. Bei Lang & Schwarz (L&S) notierten die Papiere im vorbörslichen Handel mit minus 1,29 Prozent.

Die Aktien der Deutschen Börsen Börse gaben bei L&S 1,38 Prozent nach. Merrill Lynch hatte das Kursziel zuvor von 59,00 auf 55,00 Euro gesenkt. Zudem wird der Wert aus dem EuroStoxx 50 gestrichen.

BAYER HELFEN AUCH POSITIVE STUDIENDATEN NICHT

Trotz positiver Studiendaten konnten sich Bayer-Aktien vorbörslich dem negativen Markttrend nicht entziehen. Bei L&S verloren die Pharmapapiere zuletzt 1,29 Prozent. Dabei konnte laut aktuellen Daten Alpharadin das Gesamtüberleben bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs verbessern, und das Mittel Regorafenib erzielte in einer abschließenden klinischen Studie (Phase III) eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens bei Patienten mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST). In beiden Fällen soll in der zweiten Jahreshälfte die Zulassung beantragt werden. Ein Börsianer wertete insbesondere die Neuigkeiten vom potenziellen Blockbuster Alpharadin positiv. 'Die neuen Ergebnisse der Phase III waren sogar noch etwas besser als bereits veröffentlichte Daten', sagte er.

Die Aktien von Bertrandt hielten sich im vorbörslichen Handel mit einem Minus von 0,80 Prozent vergleichsweise gut. Der schwäbische Ingenieurdienstleister sieht keine Anzeichen für eine Verlangsamung des hohen Wachstumstempos im Unternehmen. 'Für das zweite Halbjahr erwarte ich einen ähnlichen Verlauf wie im ersten', sagte der Bertrandt-Vorstandschef Dietmar Bichler der 'Börsen-Zeitung' (BöZ/Samstag). 'Ich sehe derzeit keinen Deckel, der unser Wachstum begrenzt', sagte Bichler. Ein Händler wertete die Zahlen als Anzeichen dafür, dass die Gesamtjahreszahlen besser als erwartet ausfallen könnten./mis/rum

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