Zürich, 08. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag in der ersten Handelsstunde grösstenteils seitwärts
tendiert. Nach wie vor seien die Volumen äusserst tief, sagte
ein Händler. Weiterhin fehle es an Kaufimpulsen und auch die
Wall Street-Futures würden auf eine gehaltene Eröffnung in den
USA hindeuten. Im Laufe des Tages stünden allerdings noch
Konjunkturdaten an, so unter anderem zur Industrieproduktion in
Großbritannien und Deutschland. Dies könnte dem Markt noch etwas
Schwung verleihen, so der Händler.
Der SMI-Index<.SSMI> stand zuletzt 0,2 Prozent höher bei
6485 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> legte ebenfalls um 0,2
Prozent auf 5574 Punkte zu. Trotz der momentanen Verschnaufpause
ist für die Chartisten der Deutschen Bank der vor gut zehn Tagen
begonnene Aufwärtstrend nach wie vor ungebrochen. Nach wie vor
nicht auszuschliessen sei, dass es noch vor den
Weihnachtsfeiertagen zu einer grösseren Aufwärtsbewegung komme,
erklärte ein anderer Händler. "Der eine oder andere könnte schon
noch Bedarf haben, sich Titel ins Depot zu holen und sei es nur
für Window Dressing", so der Händler.
Die Nestle-Aktien tendierten fast ein halbes
Prozent höher. Nach wie vor ist es unklar, ob der Schweizer
Multi am Ende nicht doch noch auf irgendeine Weise in das
Bieterrennen um den britischen Süsswarenhersteller
Cadbury einsteigen könnte.
Leicht fester tendierten auch Novartis nachdem sich
ein Expertengremium der US-Gesundheitsbehörde FDA für die
Zulassung von Everolimus, einem Medikament zur Unterdrückung von
Abstossungsreaktionen nach Transplantationen, ausgesprochen hat.
Dagegen lag der Bon-Roche knapp im Minus und
Actelion büssten 1,4 Prozent ein, nachdem beide Firmen
bekanntgegeben haben ihre Zusammenarbeit beim
Actelion-Medikamentenkandidaten ACT-128800 beenden zu wollen.
Actelion will die Entwicklung des Präparats, das bei
Schuppenflechte und MS zur Anwendung kommen soll, nun alleine
vorantreiben. Das Medikament passt bei Roche nach der Übernahme
von Genentech nicht mehr ins Portfolio, hiess es.
Die Banken präsentierten sich ebenfalls gemischt: Während
UBS leichte Einbussen verzeichnete, stiegen Credit
Suisse um ein halbes Prozent. Die Aktien des
Vermögensverwalters Julius Bär verteuerten sich
ebenfalls leicht.
Mit einem Kursanstieg von knapp einem Prozent gehörten Swiss
Life-Titel zu den grössten Gewinnern im SMI. Dagegen
büsste Zurich fast ein Prozent ein.
EMS Chemie spürt erste Zeichen einer Erholung: Nach
einer deutlichen Erholung bei Umsatz und Betriebsergebnis im
dritten Quartal erwartet das Unternehmen nun für das ganze Jahr
einen nur leicht unter Vorjahresniveau liegendes
Betriebsergebnis. Bislang war mit einem deutlich schwächeren
Ergebnis als im Vorjahr gerechnet worden. Die Aktie reagierte
mit einem Kurssprung von 3,7 Prozent.
Leicht tiefer präsentierten sich dagegen Lonza und
Syngenta. Beide hatten in letzter Zeit leicht zulegen
können.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Albert Schmieder)