Zürich, 09. Mär (Reuters) - Kursgewinne der defensiven
Schwergewichte die Schweizer Börse am Dienstag in der Gewinnzone
gehalten. Dagegen kam es bei Bank- und Versicherungsaktien zu
Gewinnmitnahmen. Auch Sorgen vor einer stärkeren Regulierung
belasteten die Finanzwerte.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,3
Prozent höher bei 6867 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg um
0,2 Prozent auf 5967 Zähler.
Die Nestle-Aktien legten 1,5 Prozent auf 53,70
Franken zu. Damit notiert der Nahrungsmittelwert knapp unter dem
Ende 2007 erreichten Rekordhoch von 55,35 Franken. JPMorgan
stufte Nestle auf "Overweight" von "Neutral" hoch.
Auch die Pharmawerte Novartis und Roche
gewannen rund 0,6 Prozent. "In unsicheren Zeiten werden
defensive Titel einfach bevorzugt", sagte ein Händler.
Swisscom gewannen 0,8 Prozent. Das
Bundesverwaltungsgericht anerkannte eine Beschwerde des
Telekomkonzerns gegen eine Busse von 333 Millionen Franken wegen
Wettbewerbsverstössen und hob diese auf.
Neu aufkeimende Sorgen vor strengeren Vorschriften für die
europäischen Banken und Gewinnmitnahmen nach den starken
Kursanstiegen seit Anfang Februar sorgten bei den Finanzwerten
für tiefere Kurse. UBS sanken um ein Prozent und Credit
Suisse ermässigten sich um 0,5 Prozent. Julius
Bär und GAM Holding schwächten sich um 0,7
beziehungsweise 0,3 Prozent ab. Bei den Versicherungen
tendierten Zurich, Swiss Re und Swiss
Life jeweils knapp ein Prozent tiefer.
Die Titel der VP Bank allerdings stiegen um 1,8
Prozent. Die Liechtensteiner Bank hat 2009 besser als erwartet
abgeschnitten.
Auch die Aktien der VZ Holding rückten fünf Prozent
vor. Der Vermögensberater übertraf die Ergebniserwartungen
ebenfalls.
Zyklische Werte wie ABB, Holcim oder
Sulzer blieben in der Verlustzone.
Die Schulthess-Aktien brachen mehr als sechs Prozent
ein. Der Waschmaschinen- und Wärmepumpenhersteller hat ein
deutlich schlechter als erwartetes Ergebnis veröffentlich.
"Zudem ist auch der Ausblick enttäuschend", sagte ein Händler.
Enttäuscht hat auch das Bekleidungshaus Vögele,
dessen Anteilsscheine trotzdem leicht zulegten. Seit sich der
grösste Schweizer Einzelhändler Migros mit rund zehn Prozent
beteiligt hat, keimen regelmässig Übernahmespekulationen auf.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)