Zürich, 31. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Freitag schwächer starten. Händler erwarten eine Fortsetzung der
Konsolidierung, die am Vortag eingesetzt hat. Zudem liessen die
negativen Vorgaben aus Asien und die nachgebenden
US-Aktienfutures nicht viel Spielraum für einen Anstieg.
Marktbewegende Neuigkeiten fehlten.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
64 Zähler tiefer mit 5779 Punkten. Händler verwiesen auf die
grosse Handelsspanne des SMI in der zu Ende gehenden Woche. "Vom
Tief zum Hoch waren das rund 800 Punkte. Da liegt eine Atempause
drin. Die Leute wollen erst sehen, wie es weitergeht", sagte ein
Börsianer.
Die Marktteilnehmer könnten ihre Gewinnen bei den Banken und
konjunktursensitiven Werten mitnehmen und ihre Mittel wieder in
defensive Werte wie Roche , Novartis oder
Nestle , die zuletzt verschmäht wurden, investieren.
"Wer weiss, vielleicht dreht ja die Sektorrotation in die andere
Richtung: raus aus dem Finanzen und rein in Pharma", sagte ein
Händler.
Nestle könnte allerdings von den schlechten Neuigkeiten beim
Kosmetikkonzern L'Oreal einen Dämpfer erhalten. Der
weltweit grösste Hersteller von Schönheitsprodukten senkte am
Donnerstag zum zweiten Mal binnen drei Monaten seine
Umsatzprognose und legte fürs dritte Quartal Verkaufszahlen vor,
die unter den Erwartungen lagen. Nestle ist mit rund einem
Viertel an L'Oreal beteiligt.
Das Ergebnis von Gurit wurde im Markt positiv
aufgenommen. Der Spezialkunststoff-Hersteller steigerte den
Umsatz im dritten Quartal um 5,8 Prozent und bestätigte die
Jahresprognose.
Roche hat in den USA die Zulassung für einen vollautomatisch
arbeitenden Hepatitis-C-Test erhalten. Und die US-Tochter
Genentech des Basler Pharma- und Diagnostikkonzerns
entwickelt zusammen mit Biogen Idec ein neues
Medikament gegen Blutkrebs.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)