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FOKUS 1-Dax klettert über 5000 Zähler - Deutsche Bank hilft

Veröffentlicht am 30.10.2008, 12:03
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Frankfurt, 30. Okt (Reuters) - Die Quartalsbilanzen großer Konzerne haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag Rückenwind verschafft und die Kapriolen der VW-Aktie in den Hintergrund gedrängt. Die Geschäftszahlen von Deutscher Bank, MAN oder Metro kamen gut an und hievten den Dax<.GDAXI> über die Marke von 5000 Punkten. "Vor allem die Deutsche Bank ist eine große Stütze für den Markt", sagte ein Börsianer. Die negativen Erwartungen der Anleger seien nicht eingetreten. "Das bringt tatsächlich etwas Vertrauen zurück." Bis zum Mittag gewann der Leitindex 4,2 Prozent auf 5011 Zähler.

Durch die Finanzkrise hätten Investoren ihre Gewinnerwartungen inzwischen so zurückgeschraubt, dass sie grundsätzlich mit dem Schlimmsten rechneten, sagte Marktanalyst Christian Schmidt von der Helaba. Sollten die Bilanzen in den kommenden Tagen weiter eher positiv überraschen, "reicht das zwar nicht für eine generelle Trendwende, aber vielleicht für eine gewisse Stabilisierung."

Rückenwind erhielt die Börse auch durch die Zinssenkung der US-Notenbank. "Aber man muss auch beachten, dass das Pulver fast aufgebraucht ist", konstatierte ein Börsianer. "Allmählich muss sich ein Boden bilden, sondern landen wir in einer großen Depression."

HOFFNUNGSTRÄGER DEUTSCHE BANK

Obwohl das größte deutsche Kreditinstitut nur dank gelockerter Bilanzierungsregeln einen Quartalsverlust umschifft hat, trieb eine rege Nachfrage die Aktie der Deutschen Bank um mehr als 15 Prozent ins Plus bis auf 29,70 Euro. Damit war die Deutsche Bank auch größter Gewinner im europäischen Index Stoxx50<.STOXX50>. Neben der Bilanz komme gut an, dass offensichtlich auch die Deutsche Bank die Risikoabsicherung des staatlichen Rettungspakets in Anspruch nehmen wolle, sagten Börsianer. "Das macht den anderen Banken Mut." Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, mehrere Privatbanken wollten in den nächsten Tagen gemeinsam bei der Regierung vorstellig werden und Anträge auf Kreditbürgschaften stellen. Commerzbank- und Postbank-Aktien lagen jeweils knapp acht Prozent im Plus.

WENIGER WIRBEL UM VW

Europas größter Autohersteller Volkswagen hat im abgelaufenen Quartal die Erwartungen von Analysten verfehlt. Allerdings hielt der kurz vor der Übernahme durch Porsche stehende Konzern - anders als Daimler oder BMW - an seiner Gesamtjahresprognose für Umsatz und Gewinn fest. VW-Aktien gewannen zehn Prozent auf 572 Euro. "Die Zahlen spielen eigentlich keine Rolle", sagte ein Händler. "Bei VW interessiert nur noch die Entwicklung rund um Porsche. Immerhin diktiert die VW-Aktie nicht mehr das Geschehen am Markt." Porsche-Aktien stiegen um fünf Prozent.

Mit Erleichterung reagierten Anleger auf Quartalszahlen und Ausblick des MAN-Konzerns. Die Aktien stiegen um gut sechs Prozent. "Es gab keine Gewinnwarnung", hoben die Analysten von Merck Finck hervor. Und trotz eines Einbruchs der Lkw-Aufträge habe MAN in diesem Bereich in Westeuropa immerhin besser abgeschnitten als Daimler.

Auch die Bilanz des Einzelhandelskonzerns Metro kam gut an und verhalf dem Aktienkurs zu einem Plus von sechs Prozent. Metro hat nach einem Umsatz- und Gewinnplus im dritten Quartal seine Gesamtjahresziele bekräftigt.

Zu den wenigen Verlierern im Leitindex zählten die Aktien der Deutschen Telekom mit einem Minus von knapp zwei Prozent und die Titel von Fresenius Medical Care, die 1,6 Prozent nachgaben.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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