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FOKUS 1-Euro trotzt Regierungskrise in Irland

Veröffentlicht am 24.01.2011, 17:59
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* Deviseninvestoren sehen irischen Sparplan nicht in Gefahr

* Markt-Index signalisiert zunehmende Inflation

* Offenbar großes Interesse an EFSF-Bond

(neu: Details zu Irland, EFSF, Rentenmarkt)

Frankfurt, 24. Jan (Reuters) - Trotz der Regierungskrise in Irland hat sich das Vertrauen der Investoren in den Euro am Montag weiter verfestigt. Anhaltende Spekulationen über eine Zinserhöhung der EZB in den kommenden Monaten trugen dazu bei, dass die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3686 (spätes Freitagsgeschäft: 1,3613) Dollar stieg. In Irland war am Wochenende die Regierung auseinandergebrochen. [ID:nLDE70M0D9] Die Grünen stiegen aus der Regierungskoalition aus, sicherten aber dem noch zu verabschiedenden Sparhaushalt ihre Unterstützung zu. Die Zustimmung des Parlaments ist Grundlage für die zugesagten Hilfen von EU und IWF über 85 Milliarden Euro. Auch Investoren am Rentenmarkt blieben gelassen. Die zehnjährigen irischen Anleihen büßten lediglich acht Ticks ein, die Rendite hielt sich um 8,865 Prozent. "Die Grundüberzeugung ist, dass wer immer auch in Irland das Sagen hat, wird sich an die Vereinbarungen mit EU und IWF halten", erklärte UniCredit-Stratege Kornelius Purps. "Die Iren selber erkennen an, dass etwas passieren muss und dass es einen Rettungsplan braucht."

Der Bund-Future lag zehn Ticks im Plus bei 123,86 Zählern, und auch das Geschäft mit Anleihen aus den anderen schuldengeplagten Peripheriestaaten der Eurozone lief recht ruhig. Spanische und italienische Papiere konnten zulegen. Portugiesische und griechische Titel lagen leicht im Minus.

"Noch ist der Optimismus zwar noch nicht so weit gediehen, dass es heißt, wir werden die Schuldenkrise schon meistern", sagte ein Händler. "Aber das Sentiment geht inzwischen auf alle Fälle in diese Richtung."

Dies belegte auch der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst und als wichtiger Frühindikator gilt.[ID:nLDE70N0QO] Dieser war im Januar vor allem dank der brummenden deutschen Konjunktur gestiegen. Der Index belegte aber auch, dass die Preise in einigen Bereichen deutlich angezogen haben. Zuletzt hatte bereits EZB-Präsident Jean-Claude Trichet vor einer zunehmenden Teuerung gewarnt. Am Markt erhöhte dies die Zinserhöhungsspekulationen.

WARTEN AUF DEN BOND DES EFSF

Händlern zufolge warteten Investoren auf den ersten Bond des europäischen Rettungsfonds EFSF.[ID:nWEA3335] Details zur Emission des fünfeinhalbjährigen Papiers mit einem Volumen von bis zu fünf Milliarden Euro sollen am Dienstag bekannt gegeben werden, und dann ist die große Frage, zu welchen Konditionen die Papiere ausgegeben werden. "Die Bücher für diese Anleihe sind sehr gut gefüllt, das wird ein Selbstläufer sein", sagte ein Rentenhändler. Viele deutschsprachige Banken seien interessiert, auch von Fondsseite gingen mehr und mehr Orders ein. Lead Manager für diesen Bond sind die Citigroup, HSBC und Societe Generale. Im Laufe des Jahres will der EFSF bis zu 16,5 Milliarden Euro einsammeln. Das Geld aus diesem ersten Bond soll Irland zugute kommen.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Olaf Brenner)

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