Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen gestiegen, da erwartet wird, dass die Federal Reserve die Zinsen im nächsten Monat anheben wird, was die Nachfrage der Investoren nach der US-Währung angetrieben hat.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,33% auf 98,90 im späten Handel angestiegen.
Der Index hat die Woche mit einem Minus von 0,16% beendet, nachdem er am Dienstag mit 99,59 auf seinen höchsten Stand in sieben Monaten geklettert war, was die Investoren veranlasste, ihre Gewinne zum Anbeginn der Woche zu realisieren.
Der Dollarkurs blieb unbeeinflusst von Berichten, denen nach die US-Einzelhandelsumsätze im Oktober schwächer als erwartet gestiegen sind, während die Erzeugerpreise sogar zurückgingen.
Das US-Handelsministerium hatte gemeldet, dass die Einzelhandelsumsätze im letzten Monat um lediglich 0,1% zugenommen hatten, während sie in den vorangegangenen zwei Monaten unverändert geblieben waren.
Zudem hat das US-Arbeitsministerium berichtet, dass der Erzeugerpreisindex im letzten Monat um 0,4% gefallen ist, nachdem er schon im September um 0,5% zurückgegangen war.
Es wird jedoch angenommen, dass diese Zahlen die Fed nicht davon abhalten werden, die Zinsen im Dezember anzuheben, nachdem für Oktober ein robuster Beschäftigungsbericht hereingekommen war.
Einem anderen Report nach hat sich in diesem Monat das Verbrauchervertrauen in den USA verbessert.
Wie die Universität von Michigan meldete, ist ihr Index der Verbraucherpreise auf 93,1 gestiegen, nach 90,0 im Oktober.
Der Dollar erfreute sich weiterhin breiter Nachfrage, nachdem der Vizevorsitzende der Fed Stanley Fischer am Donnerstag sagte, es "sei möglicherweise angemessen" für die Fed, mit dem Anheben der Zinssätze im nächsten Monat zu beginnen.
Der Euro lag niedriger, mit dem EUR/USD Kurs um 0,39% im Minus auf im späten Handel 1,0773.
Der Dollar hat sich gegenüber dem Yen kaum am Freitagabend kaum verändert, mit dem USD/JPY Kurs auf 122,6, womit er sein Zweieinhalb-Monatshoch vom Montag von 123,59 wieder verlassen hat.
Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Dollar nachgegeben, mit dem USD/CHF Kurs um 0,56% höher auf 1,0058.
In der kommenden Woche werden die Investoren ihre Aufmerksamkeit am Mittwoch dem Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed zuwenden, um neue Anzeichen auf die Aussichten auf eine Zinserhöhung im Dezember zu bekommen.
Vorläufige Daten zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal in Japan und eine Ankündigung der Bank von Japan zur Geldpolitik werden ebenfalls um Fokus stehen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 16. November
Japan veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal.
Die Eurozone publiziert korrigierte Daten zur Verbraucherpreisinflation.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi hält in Madrid eine Rede.
Kanada veröffentlicht Zahlen über die Umsätze der erzeugenden Industrie und Käufe ausländischer Wertpapiere.
Die USA veröffentlichen Zahlen zur Industrieproduktion im Raum von New York.
Dienstag, den 17. November
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bankvertreter auf die wirtschaftliche Lage und ihrer Handlungsoptionen enthält.
Neuseeland legt Daten zu den Inflationserwartungen vor.
Großbritannien veröffentlicht Daten zur Verbraucherpreisinflation.
In der Eurozone berichtet das ZEW Institut zum Geschäftsklima in Deutschland.
Die USA legen Berichte zur Inflation und der Industrieproduktion vor.
Mittwoch, den 18. November
Der Präsident der Fed in Atlanta Dennis Lockhart hält in New York eine Rede.
Die USA publizieren Daten zu den Baugenehmigungen und den Hausbauanfängen.
Später gibt die Fed das Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses heraus.
Donnerstag, den 19. November
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Großbritannien publiziert Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die EZB veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung.
In den USA wird der wöchentliche Bericht über Erstanträge auf Arbeitslosengeld publiziert sowie Informationen über das produzierende Gewerbe in der Region um Philadelphia veröffentlicht.
Freitag, den 20. November
EZB-Präsident Mario Draghi spricht auf einem Ereignis in Frankfurt.
Großbritannien veröffentlicht Zahlen über die Schuldenaufnahme der öffentlichen Hand.
Kanada rundet die Woche mit Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und dem Anstieg der Verbraucherpreise ab.