Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Siebenmonatshoch geklettert, nachdem ein weitaus besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht die Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve im nächsten Monat noch einmal bestärkt hat.
Das US-Arbeitsministerium hatte berichtet, dass die Wirtschaft des Landes im letzten Monat 271.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was weit über den Erwartungen von 180.000 neuen Stellen lag und der größte Zuwachs seit Dezember ist.
Die Arbeitslosenquote ist auf ein Siebeneinhalb-Jahrestief von 5,0% gefallen.
Die robusten Daten haben den Weg für die Fed freigemacht, auf ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen anzuheben, eine Maßnahme, die den Dollar für Anleger auf der Suche nach besseren Renditen, attraktiver machen würde.
Zu Beginn der Woche hatte die Vorsitzende der Fed Janet Yellen gesagt, dass die Wirtschaft in den USA gut läuft und das der Dezember eine "reale Möglichkeit" zum Anheben der Zinsen sei, sollten die bis dahin hereinkommenden Konjunkturdaten mitspielen.
Der US-Dollarindex, welcher die Stärke des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 1,23% auf 99,29 im späten Handel angestiegen und hat damit seinen höchsten Stand seit dem 15. April erreicht. Der Index hat die Woche mit einem Zugewinn von 2,31% beendet.
Der Dollar ist auf ein Zweieinhalb-Monatshoch gegenüber dem Yen gestiegen, mit dem USD/JPY Kurs am Freitagabend um 1,16% höher auf mit 123,15 seinem höchsten Stand seit dem 21. August. Der Kurs hat die Woche mit einem Gewinn von 2,2% abgeschlossen, was seinen größten Anstieg in einer Woche seit Dezember darstellt.
Der USD/CHF Kurs ist auf bis zu 1,0076 angestiegen, seinem höchsten Stand seit dem 17. Mai und lag zuletzt um 1,1% höher auf 1,0063.
Der Euro ist auf seinen niedrigsten Stand in sieben Monaten gefallen. Der EUR/USD Kurs fiel auf ein Tief von 1,0708 bevor er sich auf 1,0740 erholte, aber damit immer noch einen Tagesverlust von 1,31% erlitt.
Das Pfund ist gleichfalls auf ein Siebenmonatstief gefallen, mit dem GBP/USD Kurs zuletzt um 1,01% im Minus auf 1,5054.
Das Pfund war schon am Donnerstag gegenüber dem Dollar um mehr als 1% abgesackt, nachdem die Bank von England ihre Wachstums- und Inflationsprognose für 2015 und 2016 gekürzt hatte, womit sie signalisierte, dass die Zinsen voraussichtlich für eine längere Zeit nicht angehoben werden.
In der kommenden Woche werden die Anleger die US-Einzelhandelsumsätze, die Erzeugerpreise und das Verbrauchervertrauen im Auge behalten, um weitere Indikationen für die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember zu bekommen.
Inflationsdaten aus China am Dienstag werden ebenfalls im Fokus stehen, genau wie die vorläufigen Zahlen zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone am Freitag.
uVor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 9. November
Die Finanzminister der Eurogruppe halten in Brüssel Gespräche ab.
Dienstag, den 10. November
Japan veröffentlicht Daten zu seiner Zahlungsbilanz.
Australien gibt einen Report zum Geschäftsklima und Daten zu den Wohnungsbaukrediten heraus.
China legt Daten zur Inflation vor, mit Berichten zu sowohl dem Verbraucherpreisindex als auch dem Erzeugerpreisindex.
Später am Dienstag wird die neuseeländische Notenbank ihren halbjährlichen Report zur Stabilität der Finanzmärkte vorstellen.
Mittwoch, den 11. November
Australien gibt Zahlen zur Verbraucherstimmung heraus.
China legt Zahlen zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen vor.
Großbritannien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsreport.
Unterdessen wird der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney eine Pressekonferenz zu dem vierteljährlichen Inflationsbericht abhalten.
Später wird der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi in London eine Rede halten.
Donnerstag, den 12. November
In Japan werden Zahlen zu den Auftragseingängen für Maschinen erscheinen.
Australien gibt seinen monatlichen Beschäftigungsbericht heraus.
Kanada publiziert Daten zur Inflation der Preise von Wohnimmobilien.
Die USA geben die Erstanträge auf Arbeitslosengeld heraus.
Freitag, den 13. November
Die Eurozone und Deutschland geben vorläufige Daten zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal heraus.
Die Schweiz publiziert Zahlen zur Erzeugerpreisinflation.
Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und den Erzeugerpreisen. Außerdem gibt es einen vorläufigen Bericht zum Konsumklima.