Investing.com - Der Yen hat am Montag im Asienhandel seine Gewinne behauptet, als die Erzeugerpreise über Erwarten stark anstiegen und schwache Daten aus China hereinkamen. Zudem wurde die Währung als Fluchtanlage nachgefragt, da Nordkorea die Märkte mit einem Statement erschüttert hat, dass sein jüngster Raketentest vom Wochenende die Fähigkeit einen großen Atomsprengkopf zu tragen demonstriere. Auch sind die Investoren über weitere Cyberattacken besorgt, die schon jetzt mehr als 200.000 Nutzer in über 150 Ländern betroffen haben.
Der USD/JPY Kurs wurde mit einem Minus von 0,02% zu 113,36 gehandelt, während der AUD/USD Kurs um 0,16% höher auf 0,7389 stand. In Japan stiegen die Erzeugerpreise im April im Vergleich zum Vormonat um 0,2%, womit die Zunahme im Jahresvergleich nun auf 2,1% liegt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,01% auf 99,06 gestiegen.
Die chinesische Industrieproduktion stieg mit 6,5% weniger als die erwarteten 7,5% an. Allerdings sind die Einzelhandelsumsätze im April mit 10,6% stärker als geschätzt gewachsen, während die Anlageinvestitionen mit einer Zunahme von 8,9% die Erwartungen von 9,1% verfehlten.
Ansonsten wurde in Australien berichtet, dass die Wohnungshypotheken im März im Vergleich zu einem Quartal vorher um 0,5% abgesackt sind, während eine Zunahme von 0,1% erwartet worden war.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren vor allem für die US-Konjunkturberichte zu Baugenehmigungen, Hausbauanfängen, der Industrieproduktion und den Anträgen auf Arbeitslosengeld interessieren, die neue Indizien für die konjunkturelle Lage liefern sollten. Aus Japan kommen die Wachstumsdaten zum ersten Quartal, während es aus Großbritannien Daten zur Inflation, der Beschäftigung und den Einzelhandelsumsätzen geben wird, die angesichts von Anzeichen auf wachsende Kosten des Brexits für den Markt von erhöhter Bedeutung sein dürften.
Letzte Woche war der US-Dollar am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen gesunken, da aus den USA schwache Inflationsdaten und Einzelhandelsumsätze hereinkamen, die die Erwartungen der Investoren auf weitere Zinsschritte der Federal Reserve abschwächten.
Die Daten vom Freitag zeigten, dass die US-Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat weniger als erwartet gestiegen sind, während die Kerninflation sank, was Zweifel genährt hat, ob die Fed in diesem Jahr mehr als zwei Zinserhöhungen durchziehen kann.
Wie das US-Handelsministerium berichtete, sind die Einzelhandelsumsätze im April um 0,4% gestiegen und haben damit die Prognosen einer Zunahme um 0,6% verfehlt.
Zur gleichen Zeit teilte das US-Arbeitsministerium mit, dass die jährliche Inflationsrate von 2,4% im März auf 2,2% im April zurückgegangen ist.
Die Kerninflation, die Lebensmittel und Energiekosten nicht berücksichtigt, fiel mit 1,9% auf ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2015.
Die Märkte preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com im Gefolge der Daten eine 70 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Juni ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von investing.com.