Investing.com - Der Yen schwächelt am Donnerstag im asiatischen Handel trotz der starken Handelszahlen aus China. BIP für das erste Quartal fiel in Japan jedoch schwächer aus. Die Anleger warten auf Handelszahlen aus Australien sowie auf drei Ereignisse, die am Donnerstag das Marktrisiko steigern: EZB-Stellungnahme zur Geldpolitik, Parlamentswahlen in den USA und die Aussage des geschassten FBI-Direktors James Comey vor dem Kongress.
China meldete einen Handelsüberschuss von 40,81 Mrd. $, weniger als die erwarteten 46,32 Mrd., aber höher als die 38,05 Mrd. $ im vergangenen Monat. Exporte übertrafen mit 8,7 Prozent Anstieg die prognostizierten 7,0 Prozent und die Importe Importe stiegen um 14,8 Prozent an und über trafen die 8,5 Prozent Anstieg die im Jahresvergleich erwartet wurden.
BIP-Zahlen aus Japan bildeten den Auftakt für eine Datenflut: Im Quartalsvergleich lag das Wachstum mit 0,3 Prozent niedriger als die erwarteten 0,6 Prozent. Im Jahresvergleich betrug die Expansion 1,0 Prozent, erwartet wurden 2,4 Prozent. Die saisonbereinigte Leistungsbilanz wies einen Überschuss von 1,81 Billionen Yen auf und übertraf damit die Prognosen von 1,62 Billionen Yen.
Die Handelsbilanz Australiens lag mit 555 Mio. A$ unter den Erwartungen von 1,950 Mrd. A$.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,05 Prozent auf 96,72.
In einer schriftlichen Aussage zitierte Comey Präsident Trump folgendermaßen: „Ich hoffe, Sie können es sein lassen, Flynn in Ruhe lassen.“
Am Donnerstag sagt Comey persönlich vor dem Geheimdienstausschuss aus.
Über Nacht gab der Dollar gegenüber den anderen Hauptwährungen seine Gewinne ab. Der Euro erholte sich von einer Flaute, ausgelöst von Meldungen, die Europäische Zentralbank werde ihre Inflationsvorgaben bei der Stellungnahme am Donnerstag senken.
Der Euro fiel gegenüber dem Dollar um 0,64 Prozent auf 1,1204, nachdem am Dienstag ein Bericht aufgetaucht war, in dem angedeutet wurde, die EZB werde angesichts der anhaltenden Energiepreisflaute ihre Inflationsaussichten in den kommenden drei Jahren auf 1,5 Prozent senken.
Im März gab die Zentralbank folgende Inflationsprognosen ab: 1,7 in 2017, 1,6 in 2018 und 1,7 in 2019.
Eine Inflationsrate von 1,5 Prozent läge unterhalb der von der EZB angestrebten Rate von knapp unter zwei Prozent.
Der Bericht wurde einen Tag vor dem Zinsentscheid der EZB und der anschließenden Pressekonferenz mit Mario Draghi veröffentlicht, der am Montag gesagt hatte, Konjunkturmaßnahmen und Unterstützung seien weiterhin vonnöten, um die Inflation anzukurbeln.
Absinken des Euro führte zu einem Anstieg des Dollarkurses, die Gewinne werden jedoch in Grenzen gehalten, da die Anleger vor dem Hintergrund von Comeys Aussage mit potenziellem Gegenwind rechnen.
Inzwischen hat der Dollar alle Gewinne abgegeben, die er seit der Wahl Donald Trumps verbuchen konnte. Die Skepsis der Anleger in Bezug auf die Fähigkeit der Trump-Regierung, ihre Wahlversprechen von einer wirtschaftsfreundlichen Agenda und Steuerreformen einzulösen, wird immer größer.
Auch die Wahlen in Großbritannien werden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Umfragen zufolge dürfte die Premierministerin Theresa May die meisten Sitze im Parlament für sich gewinnen.
Der ölgebundene kanadische Dollar gerät unter Druck, nachdem die Ölpreise nach der Veröffentlichung des wöchentlichen Berichts, der den ersten Anstieg der US-Rohölbestände seit neun Wochen belegt hatte, um über fünf Prozent eingebrochen waren.