Investing.com - Der Yen steigt am Donnerstag im asiatischen Handel, Leistungsbilanzdaten unterstützen die Währung in dem ansonsten ruhigen Handel. Die Anleger halten sich im Vorfeld wichtiger Zentralbankentreffen in Europa zurück.
USD/JPY handelt mit 114,12, ein Verlust von 0,15 Prozent. Die nicht bereinigte Leistungsbilanz wies im März einen Überschuss von 2,908 Billionen Yen auf und übertraf damit die prognostizierten 2,643 Billionen Yen.
Der neuseeländische Dollar fiel früher am Tag, nachdem die Zentralbank des Landes ihre Zinssätze erneut bei einem Rekordtief von 1,75 Prozent belassen und an ihrer neutralen Geldpolitik festgehalten hatte. AUD/USD rutscht um 0,80 Prozent auf 0,6835.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,01 Prozent auf 99,51.
Die Märkte warten auf den aktuellen Ausblick der Europäischen Zentralbank. Am Dienstag sagte Präsident Mario Draghi, es wäre zu früh für die EZB, zu bestätigen, dass die Inflation in der Eurozone die Vorgaben erreicht hätte. Die Anleger wenden ihre Aufmerksamkeit dem vierteljährlichen Bericht der Bank of England zu, das den Wirtschaftsausblick der Bank, den aktuellen Zinsentscheid und das Protokoll der aktuellen Ratssitzung enthält.
Der Dollar handelte am Vortag gegenüber anderen Hauptwährungen unverändert. Die Anleger reagierten negativ auf die Entlassung von FBI-Direktor James Comey durch Donald Trump.
Die Märkte fragen sich, ob Comey Entlassung die Umsetzung der Wirtschaftspläne Trumps verzögern wird.
Die New York Times meldete, dass Comey einige Tage vor seiner Entlassung beim Justizministerium zusätzliche Ressourcen für die FBI-Untersuchung in die Manipulation der Präsidentschaftswahlen durch Russland beantragt hatte.
Trotz des Preisrückgangs beim Dollar bleibt die Stimmung weiterhin bullish. Die Anleger gehen nach hawkishen Kommentaren mehrerer Fed-Beamter davon aus, dass die US-Notenbank ihre Zinssätze im Juni anheben wird.
Präsident der Dallas Fed Robert Kaplan bestätigte am Dienstag seine Einschätzung, dass die drei für 2017 geplanten Zinsanhebungen das „Ausgangsszenario“ sind, und betonte, die Fed beobachte weiter die wirtschaftliche Aktivität, die über eine eher dovishe oder hawkishe Herangehensweise an die Anhebungen entscheiden würde.
Boston Fed-Chef Eric Rosengren deutete an, dass das Tempo der Zinsanhebungen beschleunigt werden müsse, falls die Arbeitslosenzahl unter das Niveau „natürlicher Beschäftigung“ fallen und die Wirtschaft sich überhitzen sollte.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge gehen fast 80 Prozent der Händler von einer Anhebung der Zinsen im Juni aus. In der Vorwoche waren es 63 Prozent.