Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 3-Dax am letzten vollen Handelstag des Jahres im Aufwind

Veröffentlicht am 29.12.2008, 17:55
DOW
-
NWG
-
UBSN
-
DBKGn
-
INVEb
-
ATTU
-

(neu: Schlusskurse, Dow Chemical, europäische Banken)

Frankfurt, 29. Dez (Reuters) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am letzten vollen Handelstag des Jahres von seiner freundlichen Seite gezeigt. Der Dax<.GDAXI> schloss 1,6 Prozent höher bei 4704 Punkten. Viele Anleger dürfte dies aber wohl kaum versöhnlich stimmen: Mit einem Minus von mehr als 40 Prozent könnte 2008 als das zweitschlechteste Jahr nach 2002 (minus 44 Prozent) in die deutsche Börsengeschichte eingehen. Eine schwache Wall Street drückte allerdings am späten Nachmittag europaweit auf die Kurse. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> notierte lediglich 0,2 Prozent höher bei 2019 Zählern.

Börsianer erklärten den Kursanstieg am Montag vor allem mit Kurspflege. "Auf extrem niedrigem Niveau versuchen einige sicherlich, die Bilanz ein bisschen aufzuhübschen, viel nutzen wird es aber nicht", erklärte ein Händler. "Viele institutionelle Anleger haben die Bücher bereits geschlossen. Es zocken noch ein paar Privatanleger herum, die die Abgeltungssteuer sparen wollen", sagte ein weiterer Händler. Für alle ab Januar gekauften Aktien werden 25 Prozent Steuern auf Kursgewinne fällig, die sich mit einem Kauf noch in diesem Jahr umgehen lassen. Am Dienstag wird an der Börse nur noch bis 14.00 Uhr gehandelt, um den Banken mehr Zeit für den Jahresabschluss zu geben. An Silvester und Neujahr bleibt die Börse geschlossen.

Börsianer berichteten von niedrigen Umsätzen. "Da kommen schnell mal größere Kursauschläge zustande, ohne dass da viel dahinter steht", erklärte ein Händler. Dies gelte insbesondere für die Neben- und Technologiewerte. Der MDax<.MDAXI> stieg um 3,3 Prozent, der TecDax<.TECDAX> um 2,4 Prozent.

Die US-Börsen wurden vom Platzen eines Gemeinschaftsunternehmens zwischen Kuweit und dem US-Chemieriesen Dow Chemical belastet. Kuwait hatte wegen der Finanzkrise das 17-Milliarden-Dollar-Joint-Venture am Sonntag abgeblasen. Dies könnte Börsianern zufolge den geplanten Zukauf des US-Spezialchemiekonzerns Rohm & Haas gefährden. Die Aktien von Dow Chemical und Rohm&Haas stürzten um jeweils rund 20 Prozent ab.

BANKAKTIEN GEFRAGT - KURSSPRUNG BEI PROSIEBENSAT.1

Gefragt waren europaweit die Aktien von Banken. An die Spitze im Dax setzten sich die Papiere der Postbank mit einem Plus von fast zehn Prozent. Auf Jahressicht sind die Titel aber mit einem Verlust von 77 Prozent eines der Schlusslichter in dem Index. Deutsche Bank verteuerten sich am Montag um 5,7 Prozent, Commerzbank um drei Prozent. In Zürich stiegen UBS um drei Prozent, in London Royal Bank of Scotland um zehn Prozent.

Zu den Dax-Gewinnern zählten außerdem MAN-Titel mit einem Plus von 6,3 Prozent. Der Maschinen- und Lkw-Bauer hat sich durch Kaufoptionen einen Zugriff auf mehr als 20 Prozent der Stimmrechte an dem schwedischen Konkurrenten Scania gesichert. Unicredit-Analyst Christian Aust bekräftigte seine Kaufempfehlung. Die Aktien von Scania legten in Stockholm acht Prozent zu. Als Bremse im Dax wirkten die VW-Aktien mit einem Minus von drei Prozent.

Einen Kurssprung von fast 25 Prozent verbuchten im MDax die Aktien von ProSiebenSat.1. Johannes Huth, Europa-Chef des Großaktionärs KKR, hatte in einem Interview gesagt, der Investor stehe zu seinen Beteiligungen, darunter ProSieben. Zudem könne der Fernsehsender die Zinsen für seine Schulden leicht bezahlen. "Das ist natürlich positiv für die Aktie, wenn der Investor zu dem Unternehmen steht", sagte ein Händler.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.