NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch über 1,14 US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde im US-Geschäft zu 1,1448 US-Dollar gehandelt. Dies ist der höchste Kurs seit Mitte November 2021. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1370 (Dienstag: 1,1336) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8795 (0,8822) Euro gekostet.
Dominiert wird das Geschehen durch die Inflationsentwicklung in den USA. Die Verbraucherpreise stiegen dort gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent. Es ist die höchste Inflationsrate seit dem Jahr 1982. Analysten hatten dies erwartet. Einige Händler hatten aber wohl mit einem noch deutlicheren Anstieg gerechnet. Der Dollar geriet daraufhin zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Zuletzt hatte sich nach Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell unter den Anlegern die Ansicht verfestigt, dass die Fed mit ihren geldpolitischen Maßnahmen die hohe Inflation in den Griff bekommen kann, ohne den konjunkturellen Aufschwung zu gefährden. Mittlerweile gehen die Finanzmärkte von mindestens drei Zinserhöhungen in den USA in diesem Jahr aus. Die neuen Daten verstärkten zumindest die Zinserhöhungserwartungen nicht noch weiter.