Frankfurt, 02. Dez (Reuters) - Nach heftigen Abschlägen zu
Wochenbeginn sind am Dienstag etliche Investoren auf
Schnäppchenjagd gegangen. Besonders die Titel der Finanzbranche
waren gefragt, aber auch Automobilwerte und die Aktien der
Ölkonzerne gehörten zu den größten Gewinnern. Zu Handelsschluss
lag der Stoxx50<.STOXX50>, in dem die 50 größten börsennotierten
europäischen Unternehmen notiert sind, 1,8 Prozent im Plus bei
2065 Zählern. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> für die 50 größten
börsennotierten Unternehmen der Euro-Zone stieg um 2,9 Prozent
auf 2354 Punkte.
An der Spitze des Stoxx50 stand - mit großem Abstand - die
Aktie der Royal Bank of Scotland, die sich um 16,8
Prozent verteuerte. Händler verwiesen zur Begründung auf eine
Kaufempfehlung der Merrill-Lynch-Analysten. Doch auch andere
Finanzwerte waren nach den Kursverlusten am Vortag wieder
gefragt: Titel der Commerzbank stiegen um 7,9 Prozent
auf 6,99 Euro und die Aktien der Deutschen Bank zogen
um 4,9 Prozent an auf 26,10 Euro. Manchen Finanzwerten standen
die Investoren jedoch weiterhin skeptisch gegenüber: Titel von
Barclays und Societe Generale schlossen 3,5
beziehungsweise 2,9 Prozent im Minus.
Bei den Einzelhändlern sorgte Tesco für steigende
Kurse: Nachdem Großbritanniens Branchenprimus seine
Gewinnprognosen bekräftigt hatte, stiegen dessen Aktien um 13
Prozent. Die Papiere der Metro legten um 3,4 Prozent zu
und Ahold-Aktien zogen 1,6 Prozent an. Auch
Automobilwerte waren gefragt. Ford hatte dem US-Kongress einen
Restrukturierungsplan vorgelegt, wonach der Autokonzern 2011
wieder profitabel sein will. Die Aktie schoss daraufhin an der
Wall Street über elf Prozent in die Höhe; Papiere von
Peugeot und Renault folgten mit Kursgewinnen
von mehr als neun Prozent.
Die Titel der großen Ölkonzerne verbuchten ebenfalls
Gewinne, da der Ölpreis zeitweise deutlich anstieg. Aktien von
BP kletterten um 2,6 Prozent, die von Royal Dutch
Shell gingen 2,8 Prozent höher aus dem Handel.
(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Kathrin Schich)