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FOKUS 2-Anleger nach Dax-Erholungsrally auf Orientierungssuche

Veröffentlicht am 05.07.2011, 14:29
Aktualisiert 05.07.2011, 14:32
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* Dax am Nachmittag unverändert

* Warten auf Impulse aus den USA

* Geteiltes Bild bei Autowerten

(neu: Versorger, Daimler, Hugo Boss, mehr zu Henkel)

Frankfurt, 05. Jul (Reuters) - Nach der jüngsten Erholungsrally sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt auf der Suche nach Orientierung. Der Leitindex notierte am Nachmittag fast unverändert bei 7445 Zählern, nachdem sich an den US-Börsen ein schwächerer Handelsstart abzeichnete. Am Montag hatte das deutsche Börsenbarometer nach der Freigabe der nächsten Milliarden-Hilfstranche für das hoch verschuldete Griechenland den fünften Tag in Folge zugelegt. "Die Angst vor einer akuten Pleite Griechenlands ist erst einmal vom Tisch, nun wartet man auf neue Impulse", sagte ein Händler. Diese könnten am Nachmittag (16.00 Uhr MESZ) von den US-Auftragseingängen der Industrie für Mai kommen.

Henkel waren mit einem Aufschlag von 2,2 Prozent auf 49,48 Euro größte Gewinner im Dax. Die Analysten von Bernstein lobten, dass sich Henkel als einziger europäischer Hersteller im ersten Halbjahr gegen den US-Rivalen Procter & Gamble(P&G) habe behaupten können. P&G wiederum machte bei Reckitt Benckiser von sich Reden: In London kletterten die Titel des britischen Konsumgüterkonzerns um 2,6 Prozent auf 3580 Pence. In Zeitungsberichten wurde spekuliert, P&G interessiere sich für den britischen Calgon- und Sagrotan- Hersteller. Reckitt Benckiser kommentierte die Gerüchte nicht. Beiersdorf, die schon mehrmals als mögliches Übernahmeziel von P&G im Gespräch waren, notierten 0,3 Prozent im Plus.

Nur teilweise griffen die Anleger am deutschen Aktienmarkt bei den Autowerten zu. VW gehörten mit einem Plus von 1,8 Prozent wie am Vortag zur Dax-Spitzengruppe. Daimler vermeldete für die Marke Mercedes-Benz einen dreifachen Absatzrekord: Im Juni wurden 6,4 Prozent mehr Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft, im Quartal stieg der Absatz um 7,2 Prozent und im Halbjahr um 9,7 Prozent. Die Daimler-Aktie verringerte ihr Plus nach Bekanntgabe der Zahlen allerdings und notierte noch 0,5 Prozent höher. BMW-Aktien drehten nach anfänglichen Gewinnen um 0,3 Prozent ins Minus.

MAN NACH VW-ÜBERNAHME ERNEUT GRÖSSTER DAX-VERLIERER

Auf der Verliererseite standen erneut MAN mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 90,06 Euro ganz oben, nachdem VW die Mehrheit an dem Lkw-Bauer übernommen hatte. RWE und E.ON sanken um 0,8 beziehungsweise 0,7 Prozent ab. Nach Angaben der beiden Konzerne liegen die Atompläne in Großbritannien bis zu einer Entscheidung der Regierung ihn London auf Eis. Der Atomausstieg in Deutschland hatte den Aktien der Versorger bereits heftig zugesetzt.

Ansonsten waren vor allem kritische Analysteneinschätzungen für die Abschläge verantwortlich: Merck notierten ein Prozent schwächer bei 75,51 Euro. Händlern zufolge hatten die Analysten der Societe Generale ihren Kunden empfohlen, die Aktien nur noch zu halten. Bislang hatten sie sie auf "Kaufen" stehen. Die Experten begründeten ihren Rat damit, dass die Aktien nun adäquat die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf widerspiegelten.

Unter den Nebenwerten waren Hugo Boss gefragt, die sich um 5,5 Prozent auf 75,59 Euro verteuerten und damit im MDax<.MDAXI> die Nase vorn hatten. Das Unternehmen biete noch mehrere attraktive Wachstumschancen, begründeten die Analysten der Credit Suisse ihre "outperform"-Empfehlung und das Kursziel von 79 Euro.

(Reporter: Tom Körkemeier; unter Mitarbeit von Daniela Pegna und Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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