Zürich, 06. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag im späten Geschäft ins Plus gedreht. Die unerwartet
schwachen US-Arbeitsmarktdaten schürten Hoffnungen, dass das
rund 900 Milliarden Dollar schwere Konjunkturpaket nun rasch
verabschiedet wird. Credit Suisse
Der SMI<.SSMI> notierte nach einem Fall bis auf 5053 Punkte kurz vor Handelsende 0,2 Prozent höher bei 5118 Zählern. Vor einer Woche hatte der Leitindex mit 5290 Punkten geschlossen. Der breite SPI<.SSHI> rückte 0,4 Prozent auf 4258 Zähler vor.
Im Zentrum des Interesses stand der Vermögensverwalter Julius Bär, der einen enttäuschenden Jahresabschluss vorlegte. Dass die Aktien am Vormittag 41 Prozent abstürzten, hatte seinen Grund aber in einem anonymen Brief. Nachdem Bär-Chef Johannes de Gier gesagt hatte, dass an den darin aufgeführten Sachverhalten "absolut nichts dran" sei, erholte sich der Kurs. Die Bank räumte am Nachmittag dann ein, dass das Falschverhalten eines früheren Händlers 2008 zu einem unrealisierten Buchverlust von fünf Millionen Franken geführt hat. Die Bär-Aktien notierten zuletzt noch 9,6 Prozent tiefer.
Der Rückversicherer Swiss Re verlor nach dem 30-prozentigen Kurssturz vom Vortag weitere 12,4 Prozent an Wert. Solange die angekündigte Kapitalerhöhung nicht über die Bühne gebracht sei, dürfte der Titel unter Druck bleiben, sagte ein Händler. "Warum soll ich jetzt kaufen, wenn ich den Titel günstiger kriegen kann."
Hingegen machten die Aktien des Agrarchemiekonzerns
Syngenta
Deutliche Kursgewinne von über sieben Prozent gab es beim
Uhrenhersteller Swatch
Konjunktursensitive Titel wie ABB
Die defensiven Schwergewichte Nestle
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)