STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 26.06.2013
DAX: 8.000 Punkte rücken immer näher
Edelmetalle setzten Talfahrt fort - Commerzbank-Aktie auf Rekordtief
Nach dem Kursplus am Dienstag präsentierte sich der DAX zur Wochenmitte zunächst kaum verändert. Die Vorgaben aus Asien und Amerika waren gemischt und viele Akteure rechneten mit einer Verschnaufpause des DAX am Mittwoch. Dank den Äußerungen von EZB-Chef Draghi stieg die Kauflaune am Vormittag bereits wieder an. So bestätigte Draghi nochmals, dass die EZB bereit sei zu handeln, falls dies notwendig sei. Die unkonventionelle Geldpolitik soll noch einige Zeit beibehalten werden. Am Nachmittag sorgten freundliche US-Börsen für weiteren Rückenwind, so dass der DAX am späten Nachmittag ein Plus von 1,7 Prozent oder 133 Zählern auf 7.944 Punkte verbucht. Der Dow Jones Index legt 0,6 Prozent auf 14.844 Zähler zu.
Der Euro, der zunächst unverändert in den Tag gestartet war, kämpft mittlerweile mit der Marke von 1,30 US-Dollar. Am Dienstag notierte er zeitweise bei 1,3151 US-Dollar.
Die Edelmetalle Gold und Silber haben ihre Talfahrt fortgesetzt. Gold verbilligt sich am Nachmittag um rund drei Prozent auf 1.234 US-Dollar, der Silberpreis fällt um vier Prozent auf 18,78 US-Dollar. Am Vormittag notierten beide Edelmetalle deutlich tiefer und markierten die niedrigsten Notierungen seit knapp drei Jahren. Händler verweisen unter anderem auf die nachlassenden Inflationssorgen - so dass der sichere Hafen der Edelmetalle nicht mehr so gefragt ist. Zudem haben sich einige Großinvestoren von Goldbeständen verabschiedet. In Stuttgart waren in den vergangenen Tagen aber auch immer wieder Käufer in verschiedenen Wertpapieren anzutreffen, mit denen sie auf eine Erholung des Goldpreises setzen.
Den Optimismus des Gesamtmarktes sucht man an der EUWAX allerdings vergeblich. Das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, notierte überwiegend im negativen Terrain. Am späten Nachmittag notiert der Sentiment Index bei minus 50 Punkten. Put Optionsscheine und Knock-out Puts sind überwiegend gesucht, in Calls kommt es mehrheitlich zu Verkäufen.
Während China am Gesamtmarkt für Turbulenzen gesorgt hat, reagieren Privatanleger weit gelassener auf die Sorgen im Finanzsektor, sowie die befürchtet wirtschaftliche Abkühlung. In Fonds mit Anlagefokus China sowie in Hang-Seng Zertifikaten waren kaum Verkäufer zu beobachten. Offenbar rechnen die investierten Privatanleger wieder mit steigenden Notierungen.
Gegen den Trend verliert die Aktie der Commerzbank heute über zwei Prozent auf 6,91 Euro. Bis auf 6,70 Euro ging es im Tagestief nach unten und damit auf ein neues Rekordtief. Neben Gerüchten über Probleme bei Verkauf von Schifffahrtskrediten macht die Finanzkrise in China den Banken hierzulande Sorgen. Mit der Talfahrt des Aktienkurses nehmen die Befürchtungen zu, die Commerzbank könnte bei der nächsten Index-Überprüfung im September aus dem DAX fallen. In Stuttgart setzen Anleger vereinzelt auf eine rasche Gegenbewegung der gebeutelten Aktie.
Börse Stuttgart TV
In der Presse ist mitunter bereits die Rede von einer schwarzen Woche für den Goldpreis. Allein auf Wochensicht gab der Goldpreis um knapp 8 Prozent nach. Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis fast 25 Prozent an Wert verloren. Was sind die Gründe? Nur Ben Bernanke und die Fed? Rohstoffanalyst Thorsten Proettel von der LBBW bei Börse Stuttgart TV.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)