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FOKUS 2-Rezessionsängste drücken Dax - Sorge um Autobranche

Veröffentlicht am 11.11.2008, 15:26
Aktualisiert 11.11.2008, 15:28
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(neu: aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 11. Nov (Reuters) - An den europäischen Börsen haben am Dienstag erneut Rezessionsängste die Oberhand gewonnen. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum Mittag um 2,5 Prozent auf 4899 Zähler. "Wie gewonnen - so zerronnen", sagte ein Börsianer. Am Montag hatte noch die Ankündigung eines umfassenden Konjunkturprogramms durch die chinesische Regierung die Stimmung gehoben. Aktienstratege Thomas Grüner von der Landesbank Berlin erklärte: "Es besteht nach wie vor die Gefahr einer tieferen und längeren Rezession in den Industriestaaten, und das ist der entscheidende Unsicherheitsfaktor, der über den Märkten schwebt." Die Handelsumsätze seien dazu noch beängstigend gering, sagte ein Börsianer. "Es gibt keine Käufer, die dagegenhalten - wenn Investoren verkaufen müssen, kann das dann zu einem Rutsch führen." Auch an den US-Börsen zeichnete sich eine schwächere Eröffnung ab.

Die größte Sorge bereitet den Anlegern derzeit der Autosektor: Die Aktien des US-Autoherstellers General Motors (GM) waren zu Wochenbeginn auf den tiefsten Stand seit 1946 gerutscht. Auslöser waren Analystenkommentare, wonach GM im ersten Quartal 2009 das Geld ausgehen könnte. Die Deutsche Bank nannte ein Kursziel von null Euro. "Wenn es der Branche wirklich so schlecht geht, werden wir das besonders hier in Deutschland zu spüren bekommen, da so viele Arbeitsplätze daran hängen", sagte ein Händler. Europaweit trennten sich Anleger von Autoaktien. Im Dax gaben BMW und Daimler jeweils mehr als vier Prozent nach. Die Aktien des Maschinen- und Nutzfahrzeugbauers MAN gaben 5,8 Prozent nach.

SPEKULATIONEN UM QIMONDA BELASTEN INFINEON

Auf den Verkaufslisten weit oben standen zudem wieder einmal Finanzwerte. Deutsche Bank-Aktien büßten gut fünf Prozent ein. Allianz fielen um mehr als 5,6 Prozent auf 60,70 Euro, was Händler auf einen negativen Analystenkommentar der Citigroup zurückführten.

Spekulationen um die Zukunft der kriselnden Speicherchiptochter Qimonda drückten Händlern zufolge den Infineon-Kurs zeitweise um fast acht Prozent. "Es heißt, dass Qimonda vor dem Aus stehen könnte, da hat sich die Lage offenbar noch einmal zugespitzt", sagte ein Börsianer und verwies auf einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Allerdings konnten die Infineon-Papiere ihre Verluste auf ein Minus von zwei Prozent eingrenzen, nachdem Konzernchef Peter Bauer sich optimistisch gab. "Wir glauben, es gibt eine Lösung für Qimonda", sagte er. Es werde weiter mit Interessenten verhandelt.

Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> honorierten Anleger einen optimistischen Ausblick des Dieselmotorenherstellers Tognum für 2009 mit einem Kursplus von zeitweise sechs Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kathrin Schich)

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