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FOKUS 2-EU-Kommission hebt die Stimmung an der Wall Street

Veröffentlicht am 06.10.2011, 19:45
Aktualisiert 06.10.2011, 19:48
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* Hoffnungen auf koordinierte Bankenhilfe der Europäer in Schuldenkrise

* Apple-Aktie nach Tod von Steve Jobs im Minus

New York, 06. Okt (Reuters) - Der Vorstoß der EU-Kommission für Finanzspritzen an die Banken hat die US-Börsen optimistisch gestimmt. Nach einem nervösen Auftakt legten am Donnerstag alle wichtigen Indizes der Wall Street zu und verzeichneten damit den dritten Tag in Folge einen Aufwärtstrend. Der Tod des Apple-Visionärs Steve Jobs belastete den Kurs des Unternehmens: Nach anfänglichen Aufschlägen drehte die Aktie ins Minus und notierte 0,7 Prozent schwächer.

Der Dow-Jones-Index notierte 0,9 Prozent fester mit 11.042 Punkten zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 1,1 Prozent auf 1156 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,2 Prozent auf 2490 Punkte. In Deutschland ging der Dax mit einem Plus von 3,2 Prozent bei 5645 Punkten aus dem Handel. "Der Markt ist derzeit sehr launisch, besonders weil die Händler nach den beiden unruhigen Tagen erschöpft sind", sagte Michael Mullaney von Fiduciary Trust aus Boston. "Wir handeln nicht nur nach Nachrichten-, sondern auch nach Stimmungslage."

Bei den Einzelwerten profitierte vor allem die Finanzbranche davon, dass die EU-Kommission einen Vorschlag für koordinierte Bankenhilfen vorlegen will. Die in den USA gelisteten Aktien der britischen Bank HSBC legten vier Prozent zu, Barclays -Papiere 5 Prozent. "Wir sind entschlossen, alles zu tun, um sicherzustellen, dass die europäischen Banken ihre wichtige Rolle als Kreditgeber von Bürgern und Unternehmen spielen können", sagte Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso in Brüssel. Das half auch Morgan Stanley , deren Kurs 4,4 Prozent dazugewann. Bedenken wegen des europäischen Engagements der Bank hatten den Wert zuletzt deutlich belastet.

Die Entscheidung der EZB gegen eine Zinssenkung hielt die Händler von allzu großer Euphorie ab. "Die Märkte machen sich mehr Sorgen wegen einer Rezession als wegen einer Inflation", sagte Bruce Bittles von Robert W. Baird in Nashville. "Das Fest wäre größer ausgefallen, wenn die Zinsen gesenkt worden wären."

Der Handel mit Technologiewerten wurde von Übernahmespekulationen beflügelt. Microsoft könnte einen zweiten Anlauf nehmen und doch noch Yahoo übernehmen, sagten Branchenvertreter Reuters. Microsoft-Papiere verteuerten sich um 1,3 Prozent, Yahoo-Aktien gaben kräftig um 3,6 Prozent nach. Auch der Blackberry-Hersteller RIM gilt weiter als Übernahmeziel. Das Papier wurde mit Aufschlägen von 2,6 Prozent gehandelt. (Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Florian Ibrügger; redigiert von Angelika Stricker)

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