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FOKUS 1-Auto- und Finanztitel ziehen Wall Street ins Minus

Veröffentlicht am 30.03.2009, 18:28
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(neu: Obama-Aussagen zu Gläubigerschutz, Zulieferer)

New York, 30. Mär (Reuters) - Sorgen um die Zukunft der US-Autoindustrie haben die US-Börsen am Montag deutlich ins Minus gedrückt. Nach dem Zurückweisen der Sanierungspläne von Opel-Mutter General Motors und Rivale Chrysler durch die US-Regierung herrschte an der Wall Street Angst vor einer Insolvenz der beiden US-Hersteller. Äußerungen von US-Präsident Barack Obama zu einer möglichen Beantragung von Gläubigerschutz heizten diese Spekulationen weiter an. Unter Druck kamen auch Bankenwerte, nachdem erstmals seit Beginn der Finanzkrise auch in Spanien ein Finanzinstitut vom Staat gestützt werden musste.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank bis zum Mittag um 3,5 Prozent auf 7505 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor ebenfalls 3,5 Prozent auf 787 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 3,4 Prozent auf 1493 Punkte. "Offenbar dreht sich heute alles um Detroit und die Ängste vor einem Zusammenbruch des Autobauers (GM)", sagte Peter Cardillo von Avalon Partners in New York.

Zu den größten Verlierern an der Wall Street zählten die Aktien von GM mit einem Kurseinbruch von rund 20 Prozent auf 2,90 Dollar. Auf Drängen der Regierung musste GM-Chef Rick Wagoner mit sofortiger Wirkung zurücktreten. Nach den vorliegenden Plänen sei der Konzern nicht überlebensfähig, sagte ein Regierungsvertreter. Daher könnten vorerst keine zusätzlichen Hilfen bewilligt werden. "Die Regierung hat den GM-Chef herausgedrängt und die Sorge ist, dass dies eine Präzedenzwirkung auf andere Unternehmen hat, die staatliche Hilfe bekommen haben", fügte Cardillo hinzu.

Laut US-Präsident Barack Obama müssen GM und Chrysler[CBS.UL] möglicherweise Gläubigerschutz beantragen. Dies sei eine Option, um die Restrukturierung der Konzerne voranzutreiben und Schulden abzubauen, sagte Obama am Montag. Die Arbeit unter Gläubigerschutz sei jedoch nur für eine kurze Zeit denkbar und die Geschäfte sollten normal weiterlaufen. Obama trat Befürchtungen am Markt entgegen, die US-Regierung werde die Lenkung von GM übernehmen. "Um es klar zu sagen: Die US-Regierung hat kein Interesse, GM zu führen", sagte er.

Im Sog von GM gaben auch die Papiere des Autobauers Ford nach, der im Gegensatz zur Opel-Mutter und Chrysler noch keine Milliardenhilfen von der US-Regierung erhalten hat. Das Minus fiel mit 0,7 Prozent jedoch äußerst moderat aus. Die Aktien von Zulieferer American Axle verloren dagegen 18 Prozent.

Banken mussten nach der Rettung der spanischen Sparkasse Caja Castilla la Mancha ebenfalls Federn lassen. Das Geldhaus erhält nach Angaben der Behörden eine milliardenschwere Kapitalspritze von der Zentralbank des Landes. In New York brachen Citigroup-Papiere um 9,5 Prozent ein, Bank-of-America-Scheine verbilligten sich um 13 Prozent. Bei Wells Fargo belief sich das Minus auf acht Prozent und bei JP Morgan Chase auf über sechs Prozent.

Negativ wirkten sich auch Äußerungen von US-Finanzminister Timothy Geithner aus, wonach der US-Regierung nur noch rund 135 Milliarden Dollar aus ihrem 700-Milliarden-Topf für die Rettung strauchelnder Banken blieben.

(Reporter: Charles Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen und Andreas Kröner; redigiert von Sören Amelang)

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