(Neu: Schlusskurs, Details zum VW-Ausblick, Wahl von Ursula Piëch)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) waren am Tag der Hauptversammlung (HV) größter Verlierer im Dax. Die Titel sanken am Donnerstag nach einem zunächst freundlichen Auftakt bis Börsenschluss um 3,42 Prozent auf 127,00 Euro. Den Schwenk der VW-Titel ins Minus begründeten Händler mit Aussagen von Vorstandschef Martin Winterkorn zum Auftakt der Veranstaltung. Der Dax ging mit einem Abschlag von 0,90 Prozent auf 6.671,22 Punkte aus dem Handel.
Die Anteilseigner von Volkswagen trafen sich zur HV in Hamburg. 'Das Autojahr 2012 wird uns viel abverlangen', sagte Winterkorn laut vorab veröffentlichtem Redetext. 'Die Risiken wachsen. Insbesondere die Schuldenkrise in Europa wird die Märkte belasten', führte der Konzernchef weiter aus. Wegen der guten Ertragslage und mehr als 40 neue Modelle wie dem Golf 7 könne VW jedoch selbstbewusst in die kommenden Monate gehen. Absatz und Umsatz sollen die Rekordwerte des Jahres 2011 übertreffen, seinen operativen Gewinn von 11,3 Milliarden Euro will das Unternehmen halten.
URSULA PIECH KANDIDIERT FÜR DEN AUFSICHTSRAT
Neben Themen wie dem Ausbau der Anteile bei MAN und Porsche und der Übernahme von Ducati stand eine Personalie an: So wählten die Anteilseigner Ursula Piëch in das Kontrollgremium von Europas größtem Autobauer. Sie wird künftig an der Seite ihres Mannes, Firmenpatriarch Ferdinand Piëch, über wichtige strategische Fragen im Konzern mitentscheiden. Einige Aktionären sahen die Wahl kritisch: Sie monierten eine mögliche Vermischung privater und geschäftlicher Interessen.
Bereits am Vorabend der VW-Hauptversammlung hatte der Aufsichtsrat den Kauf der legendären italienischen Motorradschmiede Ducati durch die Konzerntochter Audi gebilligt. Wirtschaftlich wichtiger für Audi ist die zweite Entscheidung, die das Gremium traf: Wie BMW und Mercedes bekommt auch Audi jetzt eine eigene Fabrik in Amerika, und zwar in Mexiko. Die Entscheidungen seien bereits erwartet worden, sagte ein Händler.
ANALYSTEN EMPFEHLEN EINEN KAUF
Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank empfiehlt die VW-Papiere weiter zum Kauf. Sein Kursziel beträgt unverändert 160,00 Euro. Der Experte bezeichnete das durch den Erwerb von Ducati entstehende Synergiepotenzial zwar als begrenzt. Allerdings sei die Motorradschmiede eine der stärksten Marken in der Branche und könnte von Audis Logistiknetzwerk profitieren. Alles in allem bewertet Schwarz die Übernahme als neutral. Sie dürfte nicht viel an der grundsätzlichen Ausrichtung von VW ändern.
Auch Analyst Michael Punzet von der DZ Bank hielt an seiner 'Kaufen'-Einschätzung für die VW-Titel fest. Der faire Wert liege bei einem etwas höheren Wert von 168,00 Euro. Das neue Werk sieht der Experte als richtigen Schritt, um die lokale Positionierung von Audi zu verbessern und das Fremdwährungsrisiko zu reduzieren./la/tav/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW)
Die Anteilseigner von Volkswagen trafen sich zur HV in Hamburg. 'Das Autojahr 2012 wird uns viel abverlangen', sagte Winterkorn laut vorab veröffentlichtem Redetext. 'Die Risiken wachsen. Insbesondere die Schuldenkrise in Europa wird die Märkte belasten', führte der Konzernchef weiter aus. Wegen der guten Ertragslage und mehr als 40 neue Modelle wie dem Golf 7 könne VW jedoch selbstbewusst in die kommenden Monate gehen. Absatz und Umsatz sollen die Rekordwerte des Jahres 2011 übertreffen, seinen operativen Gewinn von 11,3 Milliarden Euro will das Unternehmen halten.
URSULA PIECH KANDIDIERT FÜR DEN AUFSICHTSRAT
Neben Themen wie dem Ausbau der Anteile bei MAN
Bereits am Vorabend der VW-Hauptversammlung hatte der Aufsichtsrat den Kauf der legendären italienischen Motorradschmiede Ducati durch die Konzerntochter Audi
ANALYSTEN EMPFEHLEN EINEN KAUF
Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank empfiehlt die VW-Papiere weiter zum Kauf. Sein Kursziel beträgt unverändert 160,00 Euro. Der Experte bezeichnete das durch den Erwerb von Ducati entstehende Synergiepotenzial zwar als begrenzt. Allerdings sei die Motorradschmiede eine der stärksten Marken in der Branche und könnte von Audis Logistiknetzwerk profitieren. Alles in allem bewertet Schwarz die Übernahme als neutral. Sie dürfte nicht viel an der grundsätzlichen Ausrichtung von VW ändern.
Auch Analyst Michael Punzet von der DZ Bank hielt an seiner 'Kaufen'-Einschätzung für die VW-Titel fest. Der faire Wert liege bei einem etwas höheren Wert von 168,00 Euro. Das neue Werk sieht der Experte als richtigen Schritt, um die lokale Positionierung von Audi zu verbessern und das Fremdwährungsrisiko zu reduzieren./la/tav/he