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Aktien Zürich Schluss: Kaum verändert - Warten auf US-Fed-Sitzung

Veröffentlicht am 12.03.2012, 18:14
Aktualisiert 12.03.2012, 18:16
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag kaum verändert geschlossen. Nach einer schwächeren Eröffnung konnte sich der Markt in die Gewinnzone erholen, danach bröckelten die Notierungen aber wieder ab. Auch von der Wall Street kam im weiteren Handelsverlauf keine Unterstützung. Das Handelsbilanzdefizit Chinas im Februar - der größte Fehlbetrag seit einem Jahrzehnt - habe etwas auf die Stimmung gedrückt, hieß es im Handel. Die Aussicht auf eine mögliche weitere Lockerung der chinesischen Geldpolitik, um die Wirtschaft anzukurbeln, habe indessen gestützt. Zudem seien nach den letzten US-Arbeitsmarktdaten die Sorgen eines verlangsamten gesamtwirtschaftlichen Wachstums nicht mehr so bedrohlich.

Auch der Schuldenschnitt Griechenlands habe die Märkte kaum bewegt, meinte ein Händler. Die Umschuldung sei für die Marktteilnehmer beendet. So hätten sich die Anleger mit Blick auf die Sitzung der US-Notenbank Fed am Dienstag abwartend verhalten. In der Folge überwogen hierzulande die Kursverlierer die -gewinner zwar im Verhältnis von mehr als zwei zu eins, doch boten die Kursaufschläge von Richemont und Novartis sowie die gut gehaltenen Nestle-Aktien eine gewisse Stütze.

Der Swiss Market Index (SMI ) schloss um 0,02 Prozent höher bei 6.189,86 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) notierte um 0,14 Prozent tiefer bei 943,53 Punkten, und der breite Swiss Performance Index (SPI) sank um 0,10 Prozent auf 5.675,81 Zähler.

Die prozentual größten Kursgewinne im SMI/SLI realisierten Richemont (+2,3%). Mitbewerber Swatch (+0,4%) zogen weniger an. Swatch hatte am Montagmorgen bekanntgegeben, dass die rechtliche Auseinandersetzung mit dem US-Juwelier Tiffany zu keinem Ende kommt. Beide Unternehmen decken sich mit Schadensersatzforderungen ein. Der Bieler Uhrenkonzern fordert 3,8 Milliarden Franken von Tiffany, während das New Yorker Unternehmen mit einer Gegenklage über 541,9 Millionen kontert. Wie üblich sei der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten schwierig voraussehbar, meinte die ZKB dazu. Wenn überhaupt, dann werde Swatch von Tiffany etwas erhalten.

Gesucht waren unter den zyklischen Unternehmen weiter vor allem Givaudan (+0,9%) und ABB (+0,4%). ABB hatte einen Marine-Auftrag über 60 Millionen US-Dollar für Energietechnik- und Antriebssysteme in zwei neuen Kreuzfahrtschiffen erhalten.

Demgegenüber erlitten Transocean (-3,8%), Logitech (-2,8% auf 7,00 Franken), Clariant (-1,7%) sowie Adecco und Syngenta (je -1,0%) grössere Abgaben. Das Kursziel der Logitech-Aktie wurde von der britischen Bank Barclays auf 5,90 von 6,25 Franken gesenkt worden; die Einstufung lautet unverändert 'Underweight'. Logitech sei weiterhin einem strukturellen Gegenwind ausgesetzt, der kurz bis mittelfristig auch nicht abflauen dürfte, schrieben die Experten.

SGS verloren 0,1 Prozent. Der Warenprüfkonzern teilte am Montagmorgen mit, das kolumbianische Unternehmen Estudios Técnicos SA (ETSA) zu übernehmen. ETSA ist ein Unternehmen im Bereich Projektüberwachung und Management und machte 2011 mit 500 Mitarbeitern einen Umsatz von umgerechnet 48,5 Millionen Franken.

Unter den Finanzerte fielen Swiss Re (+1,7%) durch größere Gewinne auf. ZFS (+0,2%) legten leicht zu. Demgegenüber wurden vor allem Credit Suisse (-1,6%) deutlich zurück genommen, UBS (-0,2%%) dagegen nur moderat.

Die defensiven Schwergewichte notierten derweil uneinheitlich. Während Novartis (+0,4%) dem SMI eine Stütze boten, zeigten sich Nestle (+0,1%) und Roche Holding (-0,1%) wenig verändert./rt/cf/AWP/wiz

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