LATHEN (dpa-AFX) - Mit einem schnellen Abriss der Transrapid-Strecke im Emsland ist nicht zu rechnen, obwohl der Testbetrieb dort Ende Dezember offiziell zu Ende gegangen ist. 'Die Bagger rollen noch nicht im Sommer an', sagte in Lathen der Chef der Transrapidversuchsanlage Emsland, Ralf Effenberger, der Nachrichtenagentur dpa.
Zunächst müsse geklärt werden, welche Teile der Anlage für die Anschlussnutzung weiter benötigt werden. Der Betreiber der Testanlage, die IABG, will dort mit weiteren Partnern zur Elektromobilität forschen.
'Das Vorhaben läuft und es läuft auch sehr erfolgreich', sagte Effenberger. Derzeit werde bestimmt, welche neuen Komponenten an welcher Stelle auf der alten Transrapid-Teststrecke eingebaut werden müssen. 'Das ist alles durchgerechnet und sieht alles sehr gut aus.'
Bei dem neuen Projekt geht es um die berührungslose Einspeisung von Energie in Elektrofahrzeuge. Erprobt werden soll eine Technik, die das Aufladen der Batterie an der Steckdose überflüssig macht. Grundlage ist die Idee, in großen Städten vor Ampeln Induktionsspulen in die Straße einzulassen, die stehende Autos über elektromagnetische Felder mit Strom versorgen. Dieser Strom kann dann zum Anfahren genutzt, überschüssige Energie in den Batterien gespeichert werden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 4 Millionen Euro. 2,3 Millionen daraus stammen vom Bund.
Ein Abriss der nicht mehr benötigten Teile der Testanlage setze sehr komplexe Planungen und Abstimmungen voraus, sagte Effenberger. Dazu müsste sich der Betreiber mit den örtlich zuständigen Verwaltungen verständigen. Viele Betroffene seien beteiligt, Grundstückseigentümer, Landwirte, Behörden und Anwohner. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass nur solche Teile der Anlage abgerissen werden, die tatsächlich nicht mehr benötigt werden. 'Da sind schließlich Steuermittel hineingeflossen', sagte Effenberger.
Den früheren rund 50 Beschäftigten der Transrapid-Versuchsanlage sei gekündigt worden, mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan vereinbart. 15 Mitarbeitern seien danach wieder Jobs auf der Forschungsanlage angeboten worden, 13 hätten bereits angenommen. 'Da ist in den vergangenen 25 Jahren einiges an Wissen in Sachen Induktivität aufgebaut worden', sagte Effenberger. Die entlassenen Mitarbeiter hätten praktisch übergangslos andere Jobs gefunden. 'Das ist sehr erfreulich hier im Emsland.'
Das Aus für die Teststrecke kam, nachdem das Transrapidkonsortium keinen Forschungsbedarf mehr für die Magnetschwebebahn gesehen hatte. Die einzige kommerzielle Anwendungsstrecke für den Superzug existiert derzeit in Shanghai. In die Schlagzeilen kam der Transrapid auch durch das Unglück auf der Teststrecke im September 2006. Damals starben in Lathen 23 Menschen, weil ein Besucherwagen in einen Werkstattwagen raste, der auf der Strecke vergessen worden war./eks/DP/kja
Zunächst müsse geklärt werden, welche Teile der Anlage für die Anschlussnutzung weiter benötigt werden. Der Betreiber der Testanlage, die IABG, will dort mit weiteren Partnern zur Elektromobilität forschen.
'Das Vorhaben läuft und es läuft auch sehr erfolgreich', sagte Effenberger. Derzeit werde bestimmt, welche neuen Komponenten an welcher Stelle auf der alten Transrapid-Teststrecke eingebaut werden müssen. 'Das ist alles durchgerechnet und sieht alles sehr gut aus.'
Bei dem neuen Projekt geht es um die berührungslose Einspeisung von Energie in Elektrofahrzeuge. Erprobt werden soll eine Technik, die das Aufladen der Batterie an der Steckdose überflüssig macht. Grundlage ist die Idee, in großen Städten vor Ampeln Induktionsspulen in die Straße einzulassen, die stehende Autos über elektromagnetische Felder mit Strom versorgen. Dieser Strom kann dann zum Anfahren genutzt, überschüssige Energie in den Batterien gespeichert werden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 4 Millionen Euro. 2,3 Millionen daraus stammen vom Bund.
Ein Abriss der nicht mehr benötigten Teile der Testanlage setze sehr komplexe Planungen und Abstimmungen voraus, sagte Effenberger. Dazu müsste sich der Betreiber mit den örtlich zuständigen Verwaltungen verständigen. Viele Betroffene seien beteiligt, Grundstückseigentümer, Landwirte, Behörden und Anwohner. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass nur solche Teile der Anlage abgerissen werden, die tatsächlich nicht mehr benötigt werden. 'Da sind schließlich Steuermittel hineingeflossen', sagte Effenberger.
Den früheren rund 50 Beschäftigten der Transrapid-Versuchsanlage sei gekündigt worden, mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan vereinbart. 15 Mitarbeitern seien danach wieder Jobs auf der Forschungsanlage angeboten worden, 13 hätten bereits angenommen. 'Da ist in den vergangenen 25 Jahren einiges an Wissen in Sachen Induktivität aufgebaut worden', sagte Effenberger. Die entlassenen Mitarbeiter hätten praktisch übergangslos andere Jobs gefunden. 'Das ist sehr erfreulich hier im Emsland.'
Das Aus für die Teststrecke kam, nachdem das Transrapidkonsortium keinen Forschungsbedarf mehr für die Magnetschwebebahn gesehen hatte. Die einzige kommerzielle Anwendungsstrecke für den Superzug existiert derzeit in Shanghai. In die Schlagzeilen kam der Transrapid auch durch das Unglück auf der Teststrecke im September 2006. Damals starben in Lathen 23 Menschen, weil ein Besucherwagen in einen Werkstattwagen raste, der auf der Strecke vergessen worden war./eks/DP/kja