* Lage in Libyen bleibt Hauptgesprächsthema am Markt
* Nachlassen der Fusionsfantasie drückt Demag Cranes
* Triebwerkbauer MTU enttäuscht Anleger
(neu: OMV, Bankenwerte, Händler)
Frankfurt, 23. Feb (Reuters) - Aus Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Nordafrika und Arabien haben viele Anleger am Mittwoch den Aktienmarkt gemieden. Der Dax<.GDAXI> setzte seinen Abwärtstrend fort und rutschte bis zum frühen Nachmittag um 0,5 Prozent auf 7282 Punkte. "Das alles beherrschende Thema ist die Entwicklung in Libyen", sagte ein Händler. Sollten die Öllieferungen aus der arabischen Welt stärker ins Stocken kommen, sei die Erholung der Weltkonjunktur bedroht. "Und für neue Konjunkturprogramme haben die Staaten dieses Mal - anders als 2008 - kein Geld", fügte er hinzu.
Seit Montag hat sich der Dax vom Drei-Jahres-Hoch von 7441 Punkten über fünf Prozent nach unten abgesetzt. "Der Aktienmarkt war technisch betrachtet überkauft", erklärte Ingo Mainert, für Multi-Asset-Anlagen verantwortlicher Manager bei RCM, einer Tochter des Vermögensverwalters Allianz Global Investors. "Der gestiegene Ölpreis war ein willkommener Anlass dafür, Gewinne mitzunehmen."
Die Revolte gegen den libyschen Machthaber Muammar Gaddafi
hievte den Preis für das US-Öl WTI
Am Aktienmarkt trafen die Folgen vor allem die in Wien
notierten Aktien des österreichischen Öl- und Gaskonzerns
OMV
COMMERZBANK KANN ANLEGER NICHT ÜBERZEUGEN
Gebremst wurde der Dax vor allem von konjunktursensitiven
Werten. So zählten VW
Die Aktien der Commerzbank
Insgesamt profitierten die Bankenwerte in Europa von einer
freundlichen Branchenstimmung: So zogen die Aktien der Deutschen
Bank
Keine klare Richtung gab es bei den Aktien des
Dialyse-Konzerns FMC
MTU-BILANZ KOMMT NICHT GUT AN
Schlecht kam bei den Anlegern die Bilanz des
Triebwerksbauers MTU
Gesenkte Umsatzziele von Hewlett-Packard (HP)
(Reporter: Hakan Ersen, Daniela Pegna und Andrea Lentz; unter Mitarbeit von Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)