(Neu: Schlussstände Quartal, Zitate)
* Dax gewinnt auf Wochensicht aber 5,9 Prozent
* Konjunkturdaten können Börsen nicht unterstützen
* Aktien der Deutschen Bank unter Druck
Frankfurt, 30. Sep (Reuters) - Wie so oft im dritten Quartal haben Anleger auch am Freitag einen weiten Bogen um Aktien gemacht. Stattdessen strichen sie angesichts trüber Konjunkturdaten Gewinne ein, nachdem allein der Dax auf Wochensicht 5,9 Prozent zugelegt hatte. Am Freitag schloss der deutsche Leitindex 2,4 Prozent niedriger bei 5502,02 Punkten. Der Euro-Stoxx50 verlor zwei Prozent. Nach der Zustimmung des Bundestages zur Aufstockung des Euro-Rettungsschirmes EFSF am Donnerstag schaue man jetzt wieder verstärkt auf die Konjunktur, sagte ein Händler. "Nach der Euro-Angst kommt jetzt die Rezessionsangst zurück." Ein anderer Börsianer sagte, dass die Volatilität zuletzt ungewöhnlich hoch gewesen sei - "und auch der Oktober wird wohl noch sehr heiß werden".
Vor allem die Furcht vor einer wirtschaftlichen Abkühlung und einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise vermieste den Investoren im zu Ende gehenden Quartal die Stimmung und trieb sie aus Aktien heraus. Dax, EuroStoxx50, der französische CAC40 , der britische FTSE und der spanische Ibex verzeichneten die größten Quartalsverluste seit neun Jahren. Der deutsche Leitindex sackte in den vergangenen drei Monaten um 25,4 Prozent ab und verlor damit noch deutlicher als andere europäische Indizes. Europaweit wurden Börsenwerte in Höhe von rund 892 Milliarden Euro vernichtet.
Einen Dämpfer verpassten dem Markt am Freitag Konjunkturdaten aus Deutschland, Frankreich und China. Die deutschen Einzelhändler verzeichneten im August den stärksten Umsatzeinbruch seit mehr als vier Jahren. Die französischen Konsumausgaben fielen niedriger aus als erwartet und in China schrumpfte die Industrie den dritten Monat in Folge. "Das deutet alles darauf hin, dass sich die Verbraucher eher zurückhalten", kommentierte der Händler. Auch in den USA stiegen die Konsumausgaben im August kaum noch. Die Indizes an der Wall Street verzeichneten ebenfalls Verluste.
Die Angst vor einer schwächelnden Nachfrage drückte unter
anderem die Aktien von Luxusgüterkonzernen und Autobauern. In
Paris gaben LVMH 3,4 Prozent nach, in der Schweiz
verloren Swatch sieben Prozent, Burberry in
London schlossen 2,3 Prozent im Minus. Hugo Boss
Im Dax kamen zudem die Aktien der Deutschen Bank