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FOKUS 1-Schweizer Börse schwach - Banken unter Druck

Veröffentlicht am 25.05.2010, 12:14

Zürich, 25. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag deutlich nachgegeben. Die Angst vor einer Ausweitung der Schuldenkrise auf Spanien und damit verbunden möglicher negativer Folgen für die Konjunktur sorgten für Ausverkaufsstimmung. "Die Leute fürchten sich vor einer Wiederauflage der Finanzkrise", sagte ein Händler. Dazu kämen noch die politischen Spannungen zwischen Nord- und Südkorea.

Am Vortag hatte der Zusammenbruch einer spanischen Sparkasse in den USA die Anleger nervös gemacht und kräftige Abgaben verursacht. Der Dow Jones<.DJI> hatte die Montagssitzung trotz günstiger Konjunkturdaten um 1,2 Prozent tiefer beendet. In der Schweiz und Teilen Europas waren die Börsen wegen der Pfingstfeiertage geschlossen. Der SMI<.SSMI> der Bluechips notierte am Mittag um 2,3 Prozent tiefer auf 6061 Punkten. Dies ist der tiefste Stand seit rund acht Monaten. Der breite SPI<.SSHI> büsste 2,5 Prozent auf 5345 Zähler ein. Der weitere Verlauf dürfte massgeblich von der Richtung des Euro-Dollar-Wechselkurses bestimmt werden. "Steigt der Euro, erholen sich die Kurse", sagte ein Händler. Bislang deuteten auch die weiter nachgebenden US-Aktien-Futures keine Erholung an. "Die US-Daten müssten wohl deutlich über Konsens kommen, damit es zu einer Erholung kommt", sagte ein Händler.

Stark unter Druck standen die Aktien der Banken. Julius Bär, Credit Suisse und UBS büssten mehr als fünf Prozent ein. EFG sackten gar acht Prozent ab.

Bei den Versicherungen beliefen sich die Kursrückschläge auf drei bis fünf Prozent. Swiss Re verloren 3,8 Prozent.

Die Konjunktursorgen wirkten sich vor bei den Titeln zyklischer Firmen wie ABB, Georg Fischer, Clariant, Sulzer oder Petroplus mit Einbussen von bis zu sechs Prozent aus.

Positiv überraschte dagegen der Kurs der Oerlikon-Aktie. Diese schnellte um 66 Prozent auf 9,20 Franken. Heute, Dienstag, ist der erste Tag, an dem die Anrechte für die Teilnahme an der Kapitalerhöhung des Anlagenbauers gehandelt werden. Das Anrecht wurde zu 1,76 sfr gehandelt. Der Grossanleger Ronny Pecik macht laut der "Sonntagszeitung" bei der Kapitalerhöhung in vollem Umfang mit.

Richemont, die am Donnerstag ihr Jahresergebnis vorlegt, stürzten um vier Prozent ab. Die Papiere von Konkurrentin Swatch .UHR.VX> sackten um fünf Prozent ab.

Die Aktie des Ölplattformbetreibers Transocean stürzte um 13 Prozent auf 60 Franken ab. Die Aktie steht wegen der Ölpest im Golf von Mexiko stark unter Druck.

Von Angaben blieben auch die Anteile der defensiven Unternehmen wie Nestle und Novartis NOVN.VX> nicht verschont. Sie wurden um knapp ein Prozent tiefer gehandelt. Roche verloren sogar 2,2 Prozent ab. Die Pläne zahlreicher Regierungen für eine Gesundheitsreform dürften in Zukunft die Margen der Pharmafirmen schmälern, hiess es.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew thompson)

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