* Enttäuschende Zahlen vom chinesischen Export
* Ally Financial verschiebt Börsengang
* Börsianer weiter über Griechenland besorgt
(neu: Schlusskurse, Wochenentwicklung, Handelsspanne, Umsätze)
New York, 10. Jun (Reuters) - Sorgen vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur und wegen der Schuldenkrise in Europa haben am Freitag der Wall Street Verluste beschert. Zahlen vom chinesischen Export wurden von Investoren mit Enttäuschung aufgenommen. Auf die Stimmung drückte auch der abgesagte Börsengang des Auto- und Immobilienfinanziers Ally Financial. Am Donnerstag hatte die Wall Street nach einer sechstägigen Schwächephase wieder im Plus geschlossen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss um 1,4 Prozent niedriger auf 11.968 Punkte. Während des Tages pendelte er zwischen den Marken von 11.937 und 12.124. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> verlor ebenfalls 1,4 Prozent auf 1270 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 1,5 Prozent auf 2643 Stellen nach. Damit verzeichneten die Indizes über die Woche gerechnet deutliche Verluste: Beim Dow betrug das Minus 1,6 Prozent und beim S&P 2,2 Prozent. Beim Nasdaq stand sogar ein Verlust von 3,3 Prozent. Er ist damit auf einem niedrigeren Stand als noch zu Jahresbeginn. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> am Freitag mit einem Tagesminus von 1,25 Prozent auf 7069 Punkten.
In China schwächte sich das Wachstum der Ausfuhren im Mai überraschend deutlich ab. Die Volksrepublik bemüht sich, mit einer strafferen Geldpolitik eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Jack de Gan von Harbor Advisory sprach von einem Hinweis, dass es "eine gewisse Verlangsamung in der weltweiten Nachfrage nach chinesischen Produkten gibt". Dies wiederum verstärke die Angst vor einer Abkühlung der amerikanischen Wirtschaft.
Im Interesse der Anleger standen Aktien aus dem Finanzsektor. Die US-Notenbank will 35 statt bislang 19 Institute Belastungstests unterziehen, die direkte Auswirkungen auf Dividendenzahlungen haben können. [ID:nLDE7591OH] Der S&P-Index<.GSPF> für die Finanzbranche verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent.
Auch die Verschiebung eines Sechs-Milliarden-Dollar-IPOs des
Hypotheken- und Autofinanzierers Ally Financial
An der New York Stock Exchange wechselten gut eine Milliarde Aktien den Besitzer. 587 Werte legten zu, 2419 gaben nach, und 103 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,98 Milliarden Aktien 593 im Plus, 1987 im Minus und 95 unverändert.
(Reporter: Rodrigo Campos und Caroline Valetkevitch; geschrieben von Thomas Seythal; redigiert von Boris Berner)