WINNENDEN/MINNEAPOLIS (dpa-AFX) - Der Reinigungskonzern Kärcher verbucht im Rechtsstreit mit dem US-Konkurrenten Tennant erneut einen Etappensieg. Grund ist diesmal die Entscheidung der britischen Werbeaufsicht ASA. Diese habe den Amerikanern eine Werbung in ihrer derzeitigen Form in Großbritannien verboten, teilte Kärcher am Mittwoch in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) mit. Diese Entscheidung könnte auch für Deutschland von Bedeutung sein. Vor dem Stuttgarter Landgericht läuft ein ähnliches Verfahren um angeblich irreführende Werbung. Eine erste Entscheidung wird Ende Juni erwartet.
Nach dem Urteil der britischen Advertising Standards Authority (ASA) muss Tennant auf die Behauptung verzichten, dass mit der umstrittenen ec-H2O-Technologie in sogenannten Scheuersaugmaschinen besser gereinigt werden könne als mit herkömmlichen Reinigungsmitteln und -verfahren. Es fehlten etwa Beweise, dass die Technologie mehr Bakterien entferne. Daher sei die Werbebotschaft irreführend, und Tennant verstoße gegen mehrere Verhaltensregeln, die sich die britische Werbewirtschaft in einem Kodex selber auferlegt hat.
Kärcher gilt als Weltmarktführer für Reinigungstechnik und konkurriert mit Tennant auf dem Markt für bodenputzende Maschinen. 'Wir sind zufrieden mit dieser Entscheidung der ASA', sagte Kärchers Vize-Chef Markus Asch. 'Nach der Empfehlung der renommierten Selbstregulierungsstelle der amerikanischen Werbeindustrie NAD ist Tennant nun auch von der ASA angehalten, eine seiner Werbebotschaften nicht weiterzuverbreiten.'
Bereits Anfang März hatte es Kärcher als Etappensieg gewertet, dass Tennant eine umstrittene Werbeaussage 'deutlich abgeschwächt' habe. Der US-Konkurrent sprach davon, dass sich Werbung nun einmal änderte und Kärcher das überinterpretiere. Auch diesmal ist die Lesart des ASA-Urteils grundverschieden. Es 'bestätigt die wesentlichen Vorteile von ec-H2O', teilte Tennant mit. Trotz der einkassierten Werbeaussage seien 'die wesentlichen Vorteile von ec-H2O' in der Werbung 'nicht übertrieben dargestellt'.
Der Tennent-Chef Chris Killingstad sagte laut Mitteilung: 'Obwohl unsere Mitbewerber immer wieder versuchen, unsere bahnbrechende Technologie durch Kritik an unseren Werbeaussagen zu diskreditieren, ist es eine Tatsache, dass ec-H2O effektiv reinigt, Kosten einspart, die Sicherheit erhöht und die Auswirkungen auf die Umwelt reduziert.'
Kärcher entgegnete: Dass die ASA die chemiefreie Reinigung mit ec-H2O für umweltschonend und kostensparend halte, könne Kärcher grundsätzlich akzeptieren, da schließlich alle Scheuersaugmaschinen bei wenig Verschmutzung auch ohne Chemie ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen könnten. Der Weltmarktführer war juristisch aktiv geworden, weil der US-Konkurrent behauptete, Tennant-Saugmaschinen könnten mit 'aktiviertem Wasser' mindestens genauso gut reinigen wie herkömmliche Scheuersaugmaschinen mit ihren chemischen Zusätzen./kre/DP/edh
Nach dem Urteil der britischen Advertising Standards Authority (ASA) muss Tennant auf die Behauptung verzichten, dass mit der umstrittenen ec-H2O-Technologie in sogenannten Scheuersaugmaschinen besser gereinigt werden könne als mit herkömmlichen Reinigungsmitteln und -verfahren. Es fehlten etwa Beweise, dass die Technologie mehr Bakterien entferne. Daher sei die Werbebotschaft irreführend, und Tennant verstoße gegen mehrere Verhaltensregeln, die sich die britische Werbewirtschaft in einem Kodex selber auferlegt hat.
Kärcher gilt als Weltmarktführer für Reinigungstechnik und konkurriert mit Tennant auf dem Markt für bodenputzende Maschinen. 'Wir sind zufrieden mit dieser Entscheidung der ASA', sagte Kärchers Vize-Chef Markus Asch. 'Nach der Empfehlung der renommierten Selbstregulierungsstelle der amerikanischen Werbeindustrie NAD ist Tennant nun auch von der ASA angehalten, eine seiner Werbebotschaften nicht weiterzuverbreiten.'
Bereits Anfang März hatte es Kärcher als Etappensieg gewertet, dass Tennant eine umstrittene Werbeaussage 'deutlich abgeschwächt' habe. Der US-Konkurrent sprach davon, dass sich Werbung nun einmal änderte und Kärcher das überinterpretiere. Auch diesmal ist die Lesart des ASA-Urteils grundverschieden. Es 'bestätigt die wesentlichen Vorteile von ec-H2O', teilte Tennant mit. Trotz der einkassierten Werbeaussage seien 'die wesentlichen Vorteile von ec-H2O' in der Werbung 'nicht übertrieben dargestellt'.
Der Tennent-Chef Chris Killingstad sagte laut Mitteilung: 'Obwohl unsere Mitbewerber immer wieder versuchen, unsere bahnbrechende Technologie durch Kritik an unseren Werbeaussagen zu diskreditieren, ist es eine Tatsache, dass ec-H2O effektiv reinigt, Kosten einspart, die Sicherheit erhöht und die Auswirkungen auf die Umwelt reduziert.'
Kärcher entgegnete: Dass die ASA die chemiefreie Reinigung mit ec-H2O für umweltschonend und kostensparend halte, könne Kärcher grundsätzlich akzeptieren, da schließlich alle Scheuersaugmaschinen bei wenig Verschmutzung auch ohne Chemie ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen könnten. Der Weltmarktführer war juristisch aktiv geworden, weil der US-Konkurrent behauptete, Tennant-Saugmaschinen könnten mit 'aktiviertem Wasser' mindestens genauso gut reinigen wie herkömmliche Scheuersaugmaschinen mit ihren chemischen Zusätzen./kre/DP/edh