* Gemeinschaftswährung fällt auf 1,2180 Dollar
* Händler: Kombination schlechter Nachrichten drückt Euro
* Rendite für Bundesanleihe fällt auf 2,567 Prozent
* Bund-Future steigt um 85 Ticks auf 129,46 Punkte
(neu: Händlerzitate, Anleihenmarkt)
Frankfurt, 25. Mai (Reuters) - Die Sorge vor weiteren
Problemen im europäischen Bankensektor hat die Talfahrt des
Euro
"Der Euro wird durch eine Kombination negativer Nachrichten gedrückt", sagte ein Devisenhändler. "Die Entwicklung bei den spanischen Sparkassen sorgt immer noch für schlechte Stimmung. Dazu kommen Gerüchte, wonach auch spanische Großbanken Probleme haben sollen." Die spanische Zentralbank hatte am Wochenende die Geschäfte der angeschlagenen Sparkasse CajaSur übernommen. Die spanischen Sparkassen sind traditionell stark im Hypothekengeschäft engagiert und leiden daher unter dem Anstieg fauler Kredite. Obwohl CajaSur relativ klein sei, zeigt das Eingreifen der Notenbank Analysten zufolge die Schwäche der europäischen Finanzbranche.
Der Sinkflug des Euro verlief parallel zum erneuten
Kursrutsch an den europäischen Börsen. Auch die politischen
Spannungen auf der koreanischen Halbinsel belasteten dem Händler
zufolge. "Deshalb flüchten viele Anleger in den US-Dollar und
stoßen auch andere Währungen wie den australischen und
neuseeländischen Dollar ab", sagte er. Der Aussie-Dollar
Der Euro hat in diesem Monat gegenüber dem Greenback bereits mehr als sieben Prozent eingebüßt und nähert sich damit seinem stärksten Rückgang innerhalb eines Monats seit Januar 2009 an. Händlern zufolge ist die Marke von 1,2133 Dollar ein neuralgischer Punkt. Der Wert markiert genau die Mitte zwischen dem tiefsten Stand des Euro von rund 0,8225 Dollar im Oktober 2000 und dem im Juli 2008 erreichten Allzeithoch von 1,6040 Dollar. Wenn diese Marke unterschritten werde, sei erst wieder bei 1,2000 Dollar mit einer Gegenbewegung zu rechnen, erklärten die Händler.
Die Sorge über die Entwicklung in Spanien führte auch zu
höheren Risikoaufschlägen bei den zehnjährigen spanischen
Staatsanleihen