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FOKUS 1-Anleger brüten Rezessionsängste aus - Dax im Minus

Veröffentlicht am 01.07.2010, 11:29

* Warten auf ISM-Einkaufsmanagerindex

* Daten aus China belasten

* Autowerte schwächeln

(neu: Gildemeister, Beiersdorf )

Frankfurt, 01. Jul (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt schwinden zusehends die Hoffnungen auf eine kräftige weltweite Konjunkturerholung. "Die Angst vor einem Rückfall in die Rezession wird immer größer", sagte ein Händler am Donnerstag. Der Dax<.GDAXI> fiel um mehr als ein Prozent auf 5905 Punkte, nachdem er am Mittwoch noch leicht erholt aus dem Handel gegangen war. Die Stimmung sei sehr pessimistisch, fasste ein Börsianer zusammen.

Die Anleger warteten auf neue US-Konjunkturdaten. Am Nachmittag (MESZ) sollte der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht werden. Da regionale Industrieumfragen schwächer ausgefallen waren, dürfte nach Einschätzung der Helaba auch der ISM enttäuschen. "Angesichts der vielen schlechten Signale in den vergangenen Tagen, macht man sich hier auf das Schlimmste gefasst", sagte ein Händler. Für einen Dämpfer sorgte bereits ein stark beachteter Einkaufsmanagerindex aus China, der hinter den Erwartungen zurückblieb. Er verlängerte die jüngste Reihe enttäuschender Zahlen aus der Volksrepublik sowie den USA.

Unruhe brachte Händlern zufolge zudem die Ankündigung der Bonitätswächter von Moody's, die Kreditwürdigkeit Spaniens zu prüfen. Das Land steht im Zuge der Schuldenkrise in Europa besonders im Blick. Angesichts so vieler negativer Nachrichten, dürften die Anleger keine großen Sprünge wagen, sagte ein Händler.

Ihr Augenmerk richteten die Investoren erneut auf den Geldmarkt. Die Geschäftsbanken mussten der Europäischen Zentralbank (EZB) 442 Milliarden Euro zurückzahlen, die vor einem Jahr mitten in der Finanzkrise in den Markt gepumpt worden waren. Für Entspannung hatte bereits am Mittwoch ein neues EZB-Leihgeschäft gesorgt, das einen überraschend geringen Refinanzierungsbedarf der sorgengeplagten Geldhäuser signalisiert hatte.

BEIERSDORF GEHÖRT ZU WENIGEN GEWINNERN IM DAX

Im Dax besonders unter Druck standen die Autowerte. BMW und Daimler gaben um 1,9 beziehungsweise 1,7 Prozent nach. "Diese Titel sind besonders konjunkturabhängig und daher in unsicheren Zeiten weniger gefragt", sagte ein Händler. Zu den wenigen Gewinnern im Leitindex gehörte Beiersdorf, die 0,3 Prozent zulegten.

Im MDax<.MDAXI> hielten sich die Titel von Gildemeister nach einer Kaufempfehlung besser als der Gesamtmarkt. Die Aktien lagen nur 0,7 Prozent schwächer bei 9,21 Euro, während der MDax<.MDAXI> 1,3 Prozent verlor. Die Analysten von Unicredit stuften die Papiere hoch und setzen auf eine anhaltende Erholung der Nachfrage nach den Werkzeugmaschinen von Gildemeister.

(Reporterin: Daniela Pegna; redigiert von Georg Merziger)

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