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Türkische Lira stürzt nach Senkung des Leitzinses erneut ab

Veröffentlicht am 18.11.2021, 12:43
Aktualisiert 18.11.2021, 12:51
© Reuters.

Investing.com - Trotz der himmelhohen Inflation in der Türkei hat die hiesige Notenbank den Leitzins erneut gekappt. Sie senkte den Schlüsselsatz um 100 Basispunkte auf 16 Prozent. Experten hatten mit dieser Senkung gerechnet. Die türkische Lira gab gegenüber dem Euro (EUR/TRY) und dem US-Dollar (USD/TRY) deutlich nach und erreichte neue Rekordtiefs.

Damit gab die türkische Zentralbank dem Druck von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach. Entgegen der allgemeinen Lehrmeinung ist Erdogan der Ansicht, dass die unter hoher Inflation leidende Wirtschaft des Landes durch niedrigere Zinssätze angekurbelt werden kann.

Erst einen Tag vor der Zentralbanksitzung versprach Präsident Erdogan, "die Zins-Plage von den Schultern unseres Volkes zu nehmen".

"Solange ich in diesem Amt bin, werde ich meinen Kampf gegen die Zinsen bis zuletzt weiterführen. Und ich werde auch meinen Kampf gegen die Inflation fortführen."

Im Oktober hatte der Verbraucherpreisindex in der Türkei mit 19,89 Prozent den höchsten Stand seit Januar 2019 erreicht.

Die Lira ging nach der heutigen Zinssenkung erneut auf Sinkflug. Gegenüber dem US-Dollar fiel die Währung mit 10,9764 Lira auf ein neues Rekordtief. Der Euro stieg erstmals auf mehr als 12,4 Lira. Die Lira hat seit Jahresanfang zum Dollar fast 31 Prozent und zum Euro mehr als 25 Prozent an Wert verloren. Geht die türkische Lira weiter in die Knie, so steht der Türkei eine Zahlungsbilanzkrise bevor, sagten die Analysten von InTouch Capital Markets in einer Kundenmitteilung.

Die 10-jährige Anleiherendite explodierte am Donnerstag auf über 20 Prozent. Der ISE 100 legte um 0,76 Prozent auf 3.082,97 Punkte zu und nähert sich somit seinen Rekordhochs von Jahresanfang.

Im Begleittext meinte die türkische Zentralbank (CBRT), sie werde ein Ende des Zinssenkungszykluses im Dezember "in Erwägung ziehen".

"Zwar signalisierte die CBRT, dass der Lockerungszyklus möglicherweise im Dezember zu Ende geht, doch besteht nach wie vor die große Gefahr, dass sich ein selbsterfüllender Zyklus einstellt, der die Lira auf noch tiefere Niveaus drückt", sagte Capital Economics-Ökonom Jason Tuvey in einer Notiz.

Aktuelle Kommentare

Die Türkei versucht eine neue Wirtschaftspolitik.Und diese ist riskant, vor allem für die Regierung. Herr Erdogan hat diese als „Ökonomischen Freiheitskampf“ bezeichnet und zur neuen offiziellen Regierungspolitik erklärt. Damit übernimmt er auch die volle politische Verantwortung dafür. Worum geht’s? Es ist die Politik, die bereits unter Finanzminister Berat Albayrak teilweise zaghaft begonnen wurde, nach seinem Rücktritt eine Weile ausgesetzt und nun wieder aufgenommen wird, diesmal aber mit voller Wucht, ohne Rücksicht auf etwaige Nachteile. 1. Wir senken die Zinsen und erhöhen damit die Devisenkurse. 2. Dadurch steigern wir den Export und senken den Import. 3. Durch die Deviseneinnahmen des Exports verstärken wir unsere heimische Wirtschaft, steigern die Investitionen in Produktion massiv, senken die Arbeitslosigkeit. Dadurch sinken die Devisenkurse von selbst.
Die Regierung glaubt auch, mit dieser Wirtschaftspolitik ihren patriotisch-konservativen Stammwähler ideologisch näher zu sein. Die Steigerung des Bruttosozialprodukts wird als „Nationale Interessenpolitik“ bezeichnet. Die Senkung der Zinsen kommt auch den religiösen Stammwählern entgegen. Gegner dieser Politik werden als koloniale Handlanger, Opfer vom Westen, Schlechte Patrioten, 5te Kolonne usw betitelt. Kurz: Die Regierung gibt die Parole: Für eine starke Wirtschaft müssen wir die Zähne zusammenbeissen!“ heraus. Natürlich birgt diese Politik enorme wirtschaftliche Risiken, kann aber auch große wirtschaftliche Vorteile bringen. Und vor allem sind die politischen Risiken enorm: Herr Erdogan hat sich entschlossen, diesen neuen Weg trotz Warnungen seiner engsten Vertrauten zu gehen. Öffentlich hat er auch die volle politische Verantwortung übernommen. Im Klartext hängt nun seine Wiederwahl an diesem Programm.
Zunächst einmal wird es nun zu einer kräftigen Erhöhung des Mindestlohnes kommen. Januar 2023 ist ähnliches zu erwarten. Vom Volk wird zunächst Geduld erbeten. Ende nächsten Jahres sollten auch das eigene Schwarzmeergas, der Atomstrom und die TOGG Fabrik einsatzbereit sein. Die nächsten 15 Monate werden nicht nur für die Unterschicht schwer. Auch die Mittel- und Oberschicht werden betroffen sein. Reisen ins Ausland, Kauf von importierten Luxus- oder sogar Gebrauchsgütern wird sehr viel schwerer werden. Apple, Mercedes, Miele, Starbucks, BMW werden es sehr viel schwerer haben, ihre Produkte abzusetzen. Die Türkei will nun weg vom Konsum, hin zu Produktion. Diesen Weg sind schon Japan, Südkorea und Taiwan gegangen. Wir haben nun 1,5 Jahre bis zu den Wahlen. Herr Erdogan hat mit der neuen Wirtschaftspolitik einen der größten Risiken seines Politikerlebens auf sich genommen. Selbst seine Stammwähler (immerhin 35-40% der Wahlbevölkerung) sind besorgt.
Wenn die neue Wirtschaftspolitik innerhalb von 12-14 Monaten keine sichtbaren guten Früchte trägt, wird Herr Erdogan abgewählt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird es auch kaum eine Rolle mehr spielen, welchen Kandidaten die Opposition ins Rennen schickt.
Die Ankunft des Geldes :)Mit dem offiziellen Besuch des VAE-Herrschers Muhammed Bin Zayid beginnt auch schon der Kurs zu sinken. Die Rede ist von 10 Milliarden Dollar, die in der Türkei von den VAE strategisch investiert werden. Geld erzeugt halt Geld. :)
immer wieder interessant wie die deutsch türken blind erdogan folgen und nur das leben in der türkei nur von den ferien kennen. nicht gerade die hellsten kerze
Erdogan macht sein Volk arm. Der Wirtschaft wird das nicht viel helfen bei der politischen Agenda. Internationale Firmen investieren da vorerst nicht mehr. Kein Vertrauen!Politisch und ökonomisch auf Abwegen.
du hast keine Ahnung Denis
Hier ist man arm dran als Unerpressbarer und man wird mit Testpflichten und Maskenpflichten finanziell enteignet!!!
Denis, du bist so politisch korrekt! Versuch es mal mit Eigenhirn Nutzung!
Erdogan ist ein visionär, der die wirtschaft seines Landes nicht Quartalsweise betrachtet, sondern in großen Jahren! Ein Kampf gegen die Zinsen ist der beste Weg um eine stabile Wirtschaft zu etablieren. Weiter so !
Schön das Erdogan Visionen hat und weiter vom ",Neuen Osmanischen Reich" träumt! In den nächsten 8 Monaten sind 120 Mrd.$ Kredite fällig! Da kein Mensch in der Welt in ein Dollar/€ Kredit geben wird ohne extreme Zinsen geben wird, werden wir sehen was passiert! Wer das Vermögen seines Volkes jedes Jahr um 15-20% vernichtet als Visionär zu bezeichnen der versteht nichts von Wirtschaft und Geld. Gott sei Dank gibt es ja den bösen Westen und Deutschland mit dem €/$ in denen jeder schlaue Türke/in ihre Spargroschen halten!
haha wüsste doch das er nicht mehr alle tassen im Schrank hat wer heute noch Geld in die Türkei steckt der hat sie auch nicht mehr alle
immer wieder interessant, die türken in deutschland, die erdogan blind folgen.
also wenn ich mich zwischen einer Anlage in BTC oder in TRY entscheiden müsste, würd ich mein gesamtes Hab und Gut in Bitcoin anlegen 😂Was ein Wirtschaftsbanause
und wen interessiert das..Peter !
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