BRÜSSEL/PARIS (dpa-AFX) - Beim angeschlagenen Autobauer PSA Peugeot Citroen verdichten sich die Anzeichen für eine Kapitalerhöhung und einen Einstieg des chinesischen Partners Dongfeng. Der Aufsichtsrat des französischen Konzerns will laut einem Zeitungsbericht schon nächste Woche über eine Kapitalspritze aus China beraten. Wie das 'Wall Street Journal' (Montag) unter Berufung auf eingeweihte Kreise schreibt, könnte sich neben Dongfeng auch der französische Staat an einer möglichen Kapitalerhöhung beteiligen, um Peugeots Geschäftspläne über das Jahr 2016 hinaus abzusichern.
Ein PSA-Sprecher bestätigte den Termin der Aufsichtsrats-Sitzung am 22. Oktober. Der Konzern schaue sich weiterhin mögliche Partnerschaften an und sei auch in Diskussionen über die Finanzierung von Zukunftsprojekten. Die Peugeot-Aktien brachen am Montag ein und lagen zum Mittag noch mehr als 9 Prozent im Minus.
Bereits am Wochenende kursierten erste Berichte, dass PSA eine Kapitalerhöhung von rund 3 Milliarden Euro plane. Dieses Volumen könnten sich Dongfeng und die französische Regierung demnach teilen. Anfang vergangener Woche hatte die Zeitung 'China Business News' unter Berufung auf nicht genannte Dongfeng-Offizielle berichtet, die Chinesen könnten bei PSA für umgerechnet 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von bis zu 30 Prozent übernehmen. Frankreichs größter Autohersteller hatte das nicht im Detail kommentieren wollen. Der französische Staat war Peugeot zuletzt vor knapp einem Jahr zur Seite gesprungen und hatte mit bis zu 7 Milliarden Euro für die Emission von Anleihen der Finanztochter PSA Finance garantiert.
Dass die beiden Partner aus Europa und Asien grundsätzlich über einen Einstieg Dongfengs bei Peugeot sprechen, war schon Ende September offiziell geworden. Damals hatte ein Sprecher des zweitgrößten chinesischen Autobauers gesagt, dass Investmentbanken das Unternehmen wegen eines möglichen Kaufs von PSA-Anteilen angesprochen hätten. Allerdings sei Dongfeng weit von einer Entscheidung entfernt gewesen. Das Unternehmen habe sich ein erstes Bild von der Sache machen wollen.
Dongfeng hatte damit frühere Meldungen der Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigt, die vom Interesse der Franzosen berichtet hatte, Anteile an den chinesischen Partner zu verkaufen. Damit habe Europas zweitgrößter Autobauer Geld für seine Expansion außerhalb des Heimatkontinents sammeln wollen. Ein solches Geschäft könne dazu führen, dass die Peugeot-Familie, die derzeit 25,5 Prozent an dem Konzern hält, ihre Sperrminorität verliere, schrieb Bloomberg.
PSA ist von der Absatzflaute in Europa besonders hart getroffen, weil die Franzosen stärker als etwa Konkurrent Volkswagen vom Heimatkontinent abhängig sind. Konzernchef Philippe Varin fährt deswegen einen harten Sparkurs mit tausenden Stellenstreichungen und will den außereuropäischen Anteil am Umsatz deutlich steigern. Der Konzern geht davon aus, dass er in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro Geld verbrennen wird, 2012 waren es sogar 3 Milliarden./mmb/she/kja
Ein PSA-Sprecher bestätigte den Termin der Aufsichtsrats-Sitzung am 22. Oktober. Der Konzern schaue sich weiterhin mögliche Partnerschaften an und sei auch in Diskussionen über die Finanzierung von Zukunftsprojekten. Die Peugeot-Aktien brachen am Montag ein und lagen zum Mittag noch mehr als 9 Prozent im Minus.
Bereits am Wochenende kursierten erste Berichte, dass PSA eine Kapitalerhöhung von rund 3 Milliarden Euro plane. Dieses Volumen könnten sich Dongfeng und die französische Regierung demnach teilen. Anfang vergangener Woche hatte die Zeitung 'China Business News' unter Berufung auf nicht genannte Dongfeng-Offizielle berichtet, die Chinesen könnten bei PSA für umgerechnet 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von bis zu 30 Prozent übernehmen. Frankreichs größter Autohersteller hatte das nicht im Detail kommentieren wollen. Der französische Staat war Peugeot zuletzt vor knapp einem Jahr zur Seite gesprungen und hatte mit bis zu 7 Milliarden Euro für die Emission von Anleihen der Finanztochter PSA Finance garantiert.
Dass die beiden Partner aus Europa und Asien grundsätzlich über einen Einstieg Dongfengs bei Peugeot sprechen, war schon Ende September offiziell geworden. Damals hatte ein Sprecher des zweitgrößten chinesischen Autobauers gesagt, dass Investmentbanken das Unternehmen wegen eines möglichen Kaufs von PSA-Anteilen angesprochen hätten. Allerdings sei Dongfeng weit von einer Entscheidung entfernt gewesen. Das Unternehmen habe sich ein erstes Bild von der Sache machen wollen.
Dongfeng hatte damit frühere Meldungen der Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigt, die vom Interesse der Franzosen berichtet hatte, Anteile an den chinesischen Partner zu verkaufen. Damit habe Europas zweitgrößter Autobauer Geld für seine Expansion außerhalb des Heimatkontinents sammeln wollen. Ein solches Geschäft könne dazu führen, dass die Peugeot-Familie, die derzeit 25,5 Prozent an dem Konzern hält, ihre Sperrminorität verliere, schrieb Bloomberg.
PSA ist von der Absatzflaute in Europa besonders hart getroffen, weil die Franzosen stärker als etwa Konkurrent Volkswagen