Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollarkurs ist gefallen und verblieb am Mittwochmorgen in Asien in der Nähe seiner jüngsten Tiefststände. Die Arbeitsmarktdaten aus Neuseeland sind besser als erwartet ausgefallen und haben die Erwartungen für eine Zinserhöhung steigen lassen, während die US-Arbeitsmarktdaten, die ebenfalls im Laufe der Woche veröffentlicht werden, auf den Zeitplan der US Fed für diese Erhöhung hindeuten könnten.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten anderen Währungen nachzeichnet, fiel bis 1:38 Uhr ET (5:38 GMT) um 0,08 % auf 92,017.
Das Währungspaar USD/JPY stieg dagegen um 0,01 % auf 109,06, wobei der japanische Purchasing Manager Index (PMI) für Dienstleistungen im Juli bei 47,4 Punkten lag.
Das Währungspaar AUD/USD stieg um 0,07 % auf 0,7399 und das Währungspaar NZD/USD stieg um 0,54 % auf 0,7052. In Neuseeland stieg die Beschäftigungsentwicklung um 1 % im quartalsweisen Vergleich im 2. Quartal 2021 an, wobei die Arbeitslosenquote mit 4 % niedriger lag als erwartet.
„Wir haben die Vollbeschäftigung schnell erreicht und die Wirtschaft ist derzeit stark überhitzt“, sagte ein ANZ-Analyst gegenüber Reuters, der eine Zinserhöhung der Reserve Bank of New Zealand im August, Oktober, November, Februar und Mai um 25 Basispunkte erwartet, um den Kurs des Neuseeland-Dollars von derzeit 0,25 % auf 1,5 % bis Mitte 2022 zu tragen.
Das Währungspaar USD/CNY fiel um 0,15 % auf 6,4605. Der chinesische Caixin PMI für Dienstleistungen, der heute veröffentlicht wurde, lag bei 54,9 Punkten im Juli. Dies war ein starker Anstieg gegenüber 50,3 Punkten aus dem Vormonat.
Das Währungspaar GBP/USD stieg um 0,09 % auf 1,3926.
In den USA werden heute noch die ADP-Daten bezüglich der Beschäftigungsänderung außerhalb der Landwirtschaft für Juli, der Markit Purchasing Manager Index (PMI) für den Produktionsbereich, der PMI Dienstleistungen und der Institute of Supply Management (ISM) Non-Manufacturing PMI erwartet. Die Daten für den US-Arbeitsmarkt, einschließlich der Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft, werden am Freitag veröffentlicht.
Die Daten können Anlegern dabei helfen, den Zeitplan der Fed sowohl für Zinserhöhungen als auch für die Reduzierung von Assets abzuschätzen. Der Dollar ist jedoch von seinem 15-Wochen-Hoch, das er vor 14 Tagen erreicht hatte, inzwischen um mehr als 1 % gefallen, da die Anleger die Stärke und Geschwindigkeit der weltweiten Wirtschaftserhohlung anzweifeln.
„Das große Gesamtbild des Dollars zeigt, dass die Erwartungen an die Fed bezüglich Zinserhöhungen gedämpft wurden und der Dollar an Wert verliert“, wobei der Fokus jetzt auf die Auswirkungen der Beschäftigungszahlen auf die Zinssätze liegt, meint der Chefstratege der National Australia Bank, Rodrigo Catril, gegenüber Reuters.
„Wir konnten Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt beobachten, die Frage ist aber: Wie viel ist gut genug?“, fügte er an. Um das von der Fed vorgegebene Wachstumsziel jedoch zu erreichen, ist ein mehrere Monate anhaltendes Wachstum erforderlich.
Krisenwährungen haben dagegen von einem schwächeren Dollar profitiert, da die Bedenken zu den Zahlen der COVID-19-Neuinfektionen bestehen bleiben. Der japanische Yen konnte gegenüber dem Dollar in nur einem Monat um 2,5 % zulegen und erreichte seinen höchsten Stand seit Mai vergangenes Jahr in der vorherigen Börsensitzung, nachdem er seit Jahresbeginn 2021 stetig gefallen war.
Ein weiterer Punkt, auf den sich die Anleger derzeit konzentrieren, ist die Entscheidung der Bank of England, die am Donnerstag bekanntgegeben wird. Die Swap-Märkte haben bereits eine Zinserhöhung um den Juni 2022 herum eingepreist.
„Wenn die Bank of England einen vorsichtigeren Ausblick gibt, könnte es sein, dass Wetten auf einen Anstieg bis Juni 2022 zurückgedrängt werden, wodurch das Pfund unter Druck gerät“, sagte der Research Strategist von Pepperstone, Luke Suddards, gegenüber Reuters.