Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar schwächte sich im frühen europäischen Handel am Mittwoch ab, da die Risikobereitschaft stieg. Janet Yellen, Joe Bidens Kandidatin für das Amt der Finanzministerin, favorisiert umfangreiche Steuerausgaben zur Ankurbelung der US-Wirtschaft.
Gegen 9:05 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, 0,2% niedriger bei 90,278.
Im Vorfeld der am Donnerstag stattfindenden geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan lag der USD/JPY um 0,1% niedriger bei 103,75. Der EUR/USD stieg um 0,2% auf 1,2154, der GBP/USD kletterte um 0,3% auf 1,3670, während der risikoempfindliche AUD/USD um 0,6% auf 0,7736 zulegte.
Yellen erschien am Dienstag vor dem Finanzausschuss des Senats. Hier erklärte sie, dass umfangreiche Ausgaben zur Bewältigung der Pandemie nötig sind.
Sie verteidigte die Notwendigkeit des vom designierten Präsidenten Joe Biden vorgeschlagenen Hilfspakets in Höhe von 1,9 Billionen Dollar. Nur so könne die schwächelnde Wirtschaft wieder angekurbelt und vor langfristigen Schäden durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geschützt werden.
Die Republikaner lehnten den Plan wegen seiner Kosten angesichts des bereits beträchtlichen Haushaltsdefizits ab. Yellen argumentierte, dass der Nutzen die Kosten langfristig bei weitem übersteigen werde.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Amtseinführung des neuen Präsidenten Joe Biden. Diese beginnt mit einem großen Sicherheitsaufgebot um 18 Uhr.
In Italien hat Premierminister Giuseppe Conte am späten Dienstag ein Misstrauensvotum überstanden. Er muss weiterhin damit zurechtkommen, dass er im Senat keine klare Mehrheit hat.
Die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) findet am Donnerstag statt. Eine Änderung der Geldpolitik ist jedoch unwahrscheinlich, da die EZB erst im Dezember ein umfangreiches Lockerungspaket verabschiedete.