Von Peter Nurse
Investing.com -- Der Dollar hat am Dienstag etwas nachgegeben. In Erwartung der aktuellen US-Inflationszahlen warten die Händler lieber an der Seitenlinie. Sie erhoffen sich aus dem Datensatz Hinweise auf den Start der Rücknahme der Stimulus-Maßnahmen durch die Federal Reserve.
Gegen 08.55 Uhr MEZ handelte der Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, geringfügig niedriger bei 92,627, nachdem er am Montag mit 92,887 ein Zwei-Wochen-Hoch erreicht hatte.
Der USD/JPY stieg um 0,1% auf 110,09, der EUR/USD notierte konstant bei 1,1808. Tags zuvor markierte die Gemeinschaftswährung mit 1,1770 den tiefsten Stand seit dem 27. August. Der GBP/USD erhöhte dank erfreulicher Daten vom britischen Arbeitsmarkt sich auf 1,3838. Demnach ist die Gesamtzahl der Beschäftigten im August über das Niveau vom Februar 2020 gestiegen ist.
Das Hauptaugenmerk wird am Dienstag auf der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten um 14.30 Uhr MEZ liegen, zumal die nächste Überprüfung der Geldpolitik durch die Federal Reserve am 21. und 22. September kurz bevorsteht.
Die jährliche Verbraucherpreisinflation wird voraussichtlich leicht auf 5,3 % sinken, nach 5,4 % im Juli, während die Kernrate, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise nicht berücksichtigt werden, auf Jahresbasis leicht auf 4,2 % sinken dürfte, gegenüber 4,3 % im Juli.
"Die jüngste Kommunikation der Fed rückte nicht von der Ansicht ab, dass der Inflationsdruck vorübergehender Natur ist. Daher bezweifeln wir, dass selbst im Falle eines weiteren Inflationsanstiegs die Fed-Zinserwartungen - und damit auch der Dollar - in besonderem Maße davon betroffen sein werden", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Das Wall Street Journal berichtete am Freitag, dass die US-Notenbank sich um eine Einigung bemühen wird, mit der Reduzierung der Anleihekäufe im November zu beginnen.
Andernorts fiel der risikosensitive AUD/USD um 0,4 % auf 0,7335, nachdem der australische Notenbankchef Philip Lowe den Markteinschätzungen für eine baldige Zinserhöhung einen Riegel vorgeschoben hatte.
"Ich kann nur schwer verstehen, warum Zinserhöhungen im nächsten Jahr oder Anfang 2023 eingepreist werden", sagte Lowe am Dienstag. " In anderen Ländern könnten die Leitzinsen in diesem Zeitraum erhöht werden, aber unsere Lohn- und Inflationsentwicklung ist ganz anders".
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