Frankfurt, 10. Sep (Reuters) - Börsianern hat sich der 15. September 2008 ins Gedächtnis gebrannt. An diesem Tag ging die traditionsreiche US-Großbank Lehman Brothers unter. Damit hatte kaum jemand gerechnet: Die meisten waren davon ausgegangen, dass die US-Regierung in die Bresche springen und den Zusammenbruch des Institutes in letzter Minute verhindern wird.
An den Finanzmärkten brach eine Welt zusammen: Die
Aktienkurse gerieten ins Rutschen, die Wirtschaft schrumpfte so
stark wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr. Weltweit
mussten Staaten Banken mit bislang unvorstellbaren Summen unter
die Arme greifen, um einen völligen Kollaps des Finanzsystems zu
verhindern. Allein für Rettung der Hypo Real Estate
Als Folge der Rezession und der zögerlichen Kreditvergabe der Banken gingen zahlreichen Unternehmen die Puste aus. In Deutschland traf es klingende Namen wie Märklin oder Schiesser, in den USA schlitterte die Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM)[GM.UL] in die Insolvenz.
Reuters befragte Markt-Experten, wie sie den Zusammenbruch von Lehman erlebt haben und welche Lehren der Markt daraus gezogen hat. Die Antworten von Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, Wolfgang Gerke, Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums und Dirk Müller, dem als "Mr. Dax" bekannt gewordenen Börsenmakler, finden Sie in folgenden Interviews:
These des "Too big to fail" wurde widerlegt [ID:nL2604474]
Lehman-Pleite erschütterte Experten [ID:nL2556998]
Große Bankenpleiten in Deutschland denkbar [ID:nL2619701]
Bislang kaum Lehren aus Lehman-Pleite gezogen [ID:nL2611303]
(Reporter: Myria Mildenberger und Hakan Ersen; redigiert von Sören Amelang)