Frankfurt, 16. Dez (Reuters) - Am amerikanischen Aktienmarkt ist am Mittwoch den zweiten Tag in Folge das sogenannte "Hindenburg-Omen" aufgetreten. Diese seltene Kombinationen mehrerer Faktoren deutet einer Theorie zufolge auf fallende Kurse hin. Die Aussagekraft dieses Phänomens ist unter Börsianern allerdings umstritten. Benannt ist dieser Marktindikator nach dem Zeppelin "Hindenburg", der 1937 beim Landeanflug auf Lakehurst bei New York in Flammen aufging.
Für das Hindenburg-Omen muss eine bestimmte Quote der an der US-Börse Nyse gehandelten Werte neue Jahreshochs- beziehungsweise -tiefs markieren. Gleichzeitig muss der gleitende Durchschnittskurs des Nyse Composite Index<.NYA> steigen und ein weiterer Indikator, der McClellan-Oszillator, einen Abzug von Kapital aus dem Markt signalisieren.
Tritt das Hindenburg-Omen binnen 36 Tagen zwei Mal auf, gilt es als bestätigt. Der Theorie zufolge besteht nun eine 52-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass der US-Aktienmarkt innerhalb der kommenden 120 Tage - also bis zum 14. April 2011 - mindestens acht Prozent verliert. Die Möglichkeit eines Crashs liege bei immerhin noch bei 24 Prozent.
Für den Dax<.GDAXI> sind von Reuters befragte Analysten rechnen Analysten bislang optimistisch. Sie sehen den deutschen Leitindex Ende 2011 im Schnitt bei 7625 Punkten.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Andreas Kröner)