Aktien Frankfurt: Dax stabilisiert sich weiter vor kritischer Bundestagswahl

Veröffentlicht am 21.02.2025, 12:16
Aktien Frankfurt: Dax stabilisiert sich weiter vor kritischer Bundestagswahl

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat zum Ende einer turbulenten Woche einen erneuten Stabilisierungsversuch gestartet. Allerdings hielt sich die Kaufbereitschaft am Freitag in Grenzen: Um die Mittagszeit stand der deutsche Leitindex 0,27 Prozent im Plus bei 22.375,33 Punkten. Angesichts der Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Höhenflug zeichnet sich ein Wochenverlust von 0,6 Prozent ab. Vor der Bundestagswahl am Sonntag hielten sich die Anleger eher zurück, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow.

Der MDax , in dem sich die mittelgroßen Unternehmen versammeln, erholte sich am Freitag um 1,07 Prozent auf 27.689,21 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,5 Prozent.

Am Mittwochmorgen hatte der Dax seine monatelange Rekordjagd noch mit einem Höchststand von gut 22.935 Punkten gekrönt. Nach 15 Prozent Plus im laufenden Jahr und einem bereits sehr starken Vorjahr setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein. Eine Stabilisierung war am Vortag noch nicht gelungen: Nach zeitweisen Kursaufschlägen war das Börsenbarometer ins Minus gerutscht und hatte unter seinem Vortagstief geschlossen.

In vielen aktuellen Umfragen hat die mit Abstand führende Union mit der SPD eine Mehrheit, bei der Hälfte aller Institute reicht es auch noch mit den Grünen. Mit letzteren will die CSU allerdings auf keinen Fall regieren. Deswegen gelten Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD erst einmal als wahrscheinlichste Option.

Einige Demoskopen sehen indes keine Mehrheit für eine Zweierkoalition, zumal alle anderen Parteien eine Koalition mit der rechtspopulistischen AfD ausgeschlossen haben. Diese dürfte hinter der Union auf dem zweiten Platz landen. Ein Regierungsbündnis aus drei Parteien würde die Verhandlungen sehr wahrscheinlich erschweren.

ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) profitierte am Freitag von neu angefachter Übernahmefantasie: Mit einem Kurssprung von mehr als 12 Prozent auf 6,03 Euro machten die Aktien die jüngsten Verluste mehr als wett. Sie führten damit die Gewinnerliste im Nebenwerte-Index SDax an und waren so teuer wie seit Ende Oktober nicht mehr. Laut der italienischen Tageszeitung "La Stampa" erwägt die Medien-Holdinggesellschaft MediaForEurope , die fast 30 Prozent an dem Medienkonzern hält, irgendwann nach der Bundestagswahl eine Übernahmeofferte.

Bei Indexnachbar Deutsche Beteiligungs AG (ETR:DBANn) konnten sich die Anleger über eine Kurserholung um 4,2 Prozent freuen. Das Unternehmen hatte am Vorabend angekündigt, nur wenige Tage nach dem Ende des letzten Aktienrückkaufprogramms ein neues zu starten. Binnen eines Jahres will es dafür bis zu 20 Millionen Euro ausgeben. Maximal sollen 800.000 eigene Aktien erworben werden, was rund 4,25 Prozent des Grundkapitals entspreche.

Die Aktien von Symrise (ETR:SY1G) setzten sich mit plus 1,7 Prozent an die Dax-Spitze. Der Duftstoffhersteller gab eine strategische Partnerschaft mit der norwegischen Hofseth BioCare ASA (HBC) bekannt.

Dagegen war Airbus (EPA:AIR) mit einem weiteren Kursrückgang um 1 Prozent einer der größten Indexverlierer. Das US-Investmenthaus Jefferies strich seine Kaufempfehlung für die Titel des Flugzeugbauers. Expertin Chloe Lemarie rät den Anlegern nach dem soliden Quartalsbericht, auf eine anziehende Produktionsdynamik zu warten. Denn davon werde die Stimmung in den kommenden Quartalen abhängen.

Für die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis (ETR:NAFG) ging es am MDax-Ende um 3,7 Prozent bergab. Das am Dienstag erreichte Hoch seit fast zwei Jahren rückt damit in weitere Ferne. Hier belastete eine Abstufung der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) , die nun zum Verkauf rät. Analyst Daniel Major befürchtet eine anhaltende Schwäche der Schmelz- und Raffinierlöhne sowie Druck auf die Profitabilität im Kupferrecycling.

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