🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

CEBIT/Europäische IT-Sicherheitskonferenz: Neue Ansätze für Datenschutz

Veröffentlicht am 14.03.2016, 13:33
© Reuters.  CEBIT/Europäische IT-Sicherheitskonferenz: Neue Ansätze für Datenschutz

HANNOVER (dpa-AFX) - Im Kampf gegen Internetkriminalität wie Abzocke und Betrug, Ausspähen oder Sabotage braucht Europa nach Ansicht von IT-Experten eine abgestimmte Strategie. Das gelte auch gerade für die Frage einer Absicherung der kritischen Infrastruktur, sagte der Chef der europäischen IT-Sicherheitsagentur Enisa, Udo Helmbrecht am Montag auf der Europäischen Cyber-Sicherheitskonferenz in Hannover. Sie fand während der Technologiemesse CeBIT statt.

Angesichts größer werdender Datenströme gewinne das Problem an Bedeutung, eine Art Frühwarnsystem werde wichtiger. Einige Staaten arbeiteten schon an entsprechenden Maßnahmen, andere wie Rumänien oder Bulgarien hätten noch gar keine. "Die Bedrohung ist global", warnte auch der Leiter der Abteilung Cyber-Verbrechen beim Bundeskriminalamt (BKA), Carsten Meywirth unter Hinweis auf Computer-Trojaner, die Krankenhäuser, Behörden und Verwaltungen mit immer besser getarnten Angriffswellen lahmlegen.

Sogenannte Erpresser-Software komme immer ausgefeilter daher und sei auf regelrechten Marktplätzen in den verborgenen Ecken des Internets ("Darknet") zu bekommen. Meywirth: "Die schlechte Nachricht für uns: Selbst Täter mit begrenzten Fähigkeiten können sie sich besorgen." Es gebe Geschäftsmodelle, bei denen Hersteller der Schadstoff-Software nach deren erfolgreichem Einsatz prozentual an den erpressten Erlösen beteiligt werden. Mit infizierten E-Mails wurde bei derartigen Angriffen Software in die Rechner geschleust, die Dateien verschlüsseln. Für die Entschlüsselung wird Lösegeld gefordert.

Ein weiteres Problem: Die zunehmende Digitalisierung führt zu einer wachsenden Unübersichtlichkeit, so der IT-Sicherheitsexperte Helmut Leopold vom österreichischen Institute of Technology. Er sieht bereits das Ende des klassischen Datenschutzes. "Wir brauchen neue Methoden", sagte er mit Hinweis auf die zunehmende Komplexität einer immer mehr vernetzten Welt. "Niemand hat heute noch einen kompletten Überblick über die gesamte IT-Infrastruktur." Besonders viele Schwachstellen hätten Websites und auch Smartphones.

"In Deutschland gibt es heute 2,6 Mal mehr solcher Angriffe als noch vor einem halben Jahr", hatte am Vortag Stefan Rojacher von der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky erklärt. Betroffene Unternehmen und Behörden müssen oft enorme Beträge aufwenden, um die Daten zu retten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.