Berlin (Reuters) - Horst Seehofer tritt als CSU-Chef zurück, will aber Bundesinnenminister bleiben.
"Ich werde das Amt des Parteivorsitzenden der CSU niederlegen", kündigte er am Montag in Bautzen an. Sein Amt als Innenminister wolle er aber behalten, sagte der CSU-Politiker und wies damit Berichte über anderslautende Angaben aus Parteikreisen zurück. Seehofer wird von vielen Politikern in seiner Partei als Hauptverantwortlicher der starken Stimmenverluste bei der Landtagswahl Mitte Oktober genannt. Auch das schwache Abschneiden bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr wird vielfach ihm angelastet.
Er wolle die Erneuerung der CSU im Jahr 2019 ermöglichen, sagte Seehofer. "Der Hauptgrund (für die Rücktrittsankündigung) liegt nicht in dem Landtagswahlergebnis in Bayern." Wann genau er den CSU-Vorsitz abgebe, werde im Laufe der Woche mitgeteilt.
"Völlig unberührt davon ist mein Amt als Bundesinnenminister", betonte Seehofer: "Ich bin Bundesinnenminister und werde das Amt weiter ausüben." Angaben aus Parteikreisen, er habe sich in einer Sitzung der engeren CSU-Führung am Sonntagabend bereiterklärt, als Parteichef und als Innenminister zurücktreten, wies er zurück. Er äußere sich nur zu Berichten, in denen "Ross und Reiter" genannt würden.